Ein verpasster Spritzzeitpunkt zwingt dazu, die Mengen zu steigern oder den Abstand zur Folgespritzung zu verkürzen, gegebenenfalls auch beides. Dies gilt vor allem für schwer bekämpfbare Unkräuter, wie z. B. Klettenlabkraut, Knötericharten, Ausfallraps, Hundspetersilie/Schierling oder Schwarzer Nachtschatten. Weil angeschlagene Unkräuter sehr zäh sind, ist die Zugabe von Öl zwingend nötig.
In der Regel erfolgt mit der 3. NAK die Abschlussspritzung, jedoch kann eine 4. Behandlung notwendig werden. Ziel ist eine Versiegelung, um ein weiteres Auflaufen von Unkräutern zu unterbinden. Um Spritzschatten zu vermeiden, sollten die Rübenblätter den Boden noch nicht abdecken. Zur Versiegelung geeignet sind mindestens 2 100 g Metamitron bzw. 3 l/ha Metafol SC/Goltix Gold oder 4 l/ha Goltix Titan. Auf humosen Böden sind höhere Aufwandmengen notwendig. Beachten Sie dabei aber die zugelassenen Höchstmengen. Wer Spectrum früh in die Strategie einbaut, kann eine Spätverunkrautung oft von vornherein vermeiden.