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top agrar-SerieZukunftAckerbau - Züchter, liefert Fortschritt!

Lesezeit: 3 Minuten

Stockt der Fortschritt bei den Züchtern oder bleiben Potenziale ungenutztWo wir züchterisch bei den wichtigsten Kulturen stehen und wo Verbesserungen erforderlich sind, beschreibt Dr. Ute Kropf, FH Kiel.


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In der Euphorie der „Grünen Revolution“, als der züchterische Fortschritt in den 1980er-Jahren an Fahrt aufnahm, glaubte man, dass die Erträge der Hochleistungssorten bei Getreide und anderen Kulturen immer weiter steigen. Innerhalb von 15 Jahren gab es im Weizen einen Ertragszuwachs von rund 20 dt/ha. Grund war die Einkreuzung von Verzwergungsgenen, die den Weizen kürzer und standfester machten sowie gleichzeitig die Kornzahl je Ähre in den Haupt- und Nebentrieben stark erhöhten. Man prognostizierte damals einen jährlichen Ertragszuwachs von 1%. Seit einigen Jahren bleibt dieser jedoch aus.


Dennoch: Ertrag und Qualität haben sich in den letzten Jahrzehnten in allen Kulturen kontinuierlich verbessert. So liegen Einzelergebnisse auf guten Standorten in Jahren ohne begrenzende Witterungsbedingungen im Weizen bei 135 dt/ha, in Gerste bei 130 dt/ha und bei Silomais selbst im Norden bei 260 dt/ha Trockenmasse.


Mehrertrag ungenutzt:

Das genetische Ertragspotenzial ist also deutlich höher, als es Landwirte in der Praxis erzielen. Mögliche Ursachen dafür sind:


Ziele für die Züchtung:

In der unzureichenden Wurzelbildung und -gesundheit liegt ein wesentlicher Grund für schlechte Erträge. Ursachen sind oft pflanzenbauliche Fehler, aber auch die Witterung. Dennoch kann die Züchtung helfen, die Folgen zu lindern. Bei Weizen könnte Sie z.B. verstärkt Zuchtziele verfolgen wie Toleranz gegen Stressfaktoren (Hitze, Trockenheit), ein besseres Nährstoffaneignungsvermögen und höhere Nährstoffeffizienz. Gegen Krankheiten, die die Wurzelentwicklung beeinträchtigen, gibt es vereinzelt hoffnungsvolle Ansätze. So ist gegen Halmbruch (Pseudocercosporella) das Resistenzgen Pch1 bekannt, über das bereits die Weizensorten Linus und Hermann verfügen. Gegen Schwarzbeinigkeit gibt es bisher keine Resistenzgene bei Weizen. Da Hafer aber deutlich weniger anfällig gegen diese Krankheit ist, besteht die Hoffnung, dass die Züchter diese Resistenz einmal nutzen können.


Herausforderungen für die Züchtung liegen aber auch darin, an Resistenzen gegen Krankheiten und Viren zu arbeiten, die von klimatischen Veränderungen profitieren. Dazu gehören z.B. beim Weizen Gelb- und Braunrost, Septoria-Blattdürre, Fusarien, bodenbürtige Mosaikviren und vektorübertragene Verzwergungsvirosen. Erste Ansätze gibt es bei der Forschungs- und Züchtungsallianz „proWeizen“ (siehe Kasten auf Seite 66). Auch bei den anderen Kulturen gibt es Wünsche der Praxis an die Züchter (siehe Wunschliste auf Seite 69).


Kein Ersatz:

Doch sollten sich Landwirte nicht der Illusion hingeben, dass die Züchtung ihnen alle Problem abnehmen kann. „Guten Pflanzenbau“ (Fruchtfolge, Saatzeit, gute Bodenstruktur und Nährstoffverfügbarkeit) kann sie nicht ersetzen, allenfalls flankieren.


Welche Züchtungsfortschritte bei den wichtigsten Kulturen bereits erreicht sind, was Züchter anstreben und sich Landwirte von ihnen wünschen, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

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