Auch die Grünlandwirte sind wie die Ackerbauern vom Wetter gebeutelt. Vor allem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg litten die Grünlandbestände unter Trockenheit. Vielerorts fuhren die Landwirte unter besten Bedingungen noch einen guten 1. Schnitt ein – danach vertrockneten auflaufenden Gräser, vor allem bei zu tiefer Mahd.
Die folgenden Niederschläge ließen einige Bestände wieder ergrünen – dabei hatten oft die Problemunkräuter einen Wachstumsvorsprung. Besonders Ampfer ist den Gräsern weit voraus, aber auch Disteln, Brennnesseln und Jakobskreuzkraut gedeihen prächtig. Die Wurzeln dieser Pflanzen reichen tiefer und sind leistungsfähiger als die der Gräser. Auch die Gemeine Rispe nutzt die lückigen Bestände aus, um sich zu verbreiten. Verhindern Sie in jedem Fall die Samenreife dieser Kräuter! Betroffene Bestände sollten Sie mähen und das Mahdgut abfahren.
Schließen Sie die entstandenen Lücken in der Grünlandnarbe spätestens im Herbst. Berater empfehlen dazu eine Nachsaat mit standortangepassten Mischungen. Für Norddeutschland eignet sich zum Beispiel die Standardmischung G V, die Sie am besten ab August bei einsetzenden Niederschlägen nachsäen.