Sehr kräftige Bestände mit mehr als 12 Blättern je Pflanze haben vor Winter über 140 kg N/ha aufgenommen. Damit enthalten sie schon mehr Stickstoff als sie bis zur Streckung (EC 31) benötigen. Trotzdem sollte auch in diesen Rapsbeständen eine frühe Düngung zur Regeneration erfolgen. Denn diese N-Gabe schiebt die N-Nachlieferung aus dem Boden und die Cytokinin-Bildung an.
Die Höhe der Regenerations- gabe hängt von Bodenart und -struktur ab. Folgende Zielwerte sind für Bestände, die im Herbst mehr als 12 Blätter ausbilden konnten, zu empfehlen:
- 60 kg N/ha für sandige Böden,
- 80 kg N/ha für lehmige Böden,
- bis 100 kg N/ha für Tonböden.
Ziehen Sie von diesen Zielwerten den Nmin-Vorrat ab, erhalten Sie die Höhe der 1. N-Gabe. Wenn Sie diese Maßnahme 4 bis 6 Wochen vor der Streckung (ca. Mitte Februar) durchführen können, eignen sich dafür am besten Ammoniumhaltige N-Dünger wie Harnstoff, Piamon S oder SSA.
Wer diese Dünger dagegen nicht mindestens 4 Wochen vor der vollen Streckung des Rapses ausbringen kann, sollte nitrathaltige Dünger wie ASS wählen. Die Streckung beginnt mit dem Übergang in den Langtag (über 12 Std., ab 20. März).