Immer mehr Landwirte setzen auf Untersaaten in Mais und erfüllen damit einen Teil ihrer ökologischen Vorrangfläche (erlaubt sind Einzelgräser und Gräsermischungen, Faktor 0,3). Beachten Sie dabei allerdings, dass sich sehr schwache, wasserarme oder auch stark mit Storch-/Reiherschnabel verunkrautete Flächen dafür nicht eignen. Bei optimalem Anbau einer Grasuntersaat beeinflusst sie den Maisertrag nicht, wie viele Ergebnisse verschiedener Versuchsansteller belegen. Für das Gelingen ist eine angepasste Herbizidstrategie der Dreh- und Angelpunkt. Zu unterscheiden sind zwei Verfahren:
Bei der Herbizidstrategie empfiehlt sich ein Splitting. Für die erste Maßnahme haben sich z.B. Elumis + Peak, eingesetzt im 2-Blattstadium des Maises bewährt (siehe Übersicht). Die Kombi erfasst neben Hirse, Fuchsschwanz und Rispe auch Kamille und Windenknöterich. Als zweite Maßnahme können Sie Laudis und B 235 anwenden. Treten Storch- und Reiherschnabel auf, sind 15 g/ha Harmony SX + 0,5 l/ha B 235 für den zweiten Einsatz besser geeignet. Gegen später auftretende Quecke können Sie mit Cato vorgehen. Winden lassen sich mit 0,2 l je ha Arrat + 1,0 l/ha Dash sicher ausschalten.
Die Unkrautbekämpfung erfolgt in diesen Fällen im Nachauflauf. Bewährt haben sich 2,0 l/ha Activus + 1,0 l/ha Sulcogan + 0,3 l/ha B 235. Ist der Rotschwingel zum Herbizidtermin zu kräftig, können Sie den Aufwuchs mit 1,5 l/ha Laudis + 0,4 l/ha Callisto + 0,2 l/ha B 235 stauchen. Gegen Winden hilft wiederum Arrat + Dash. Andere Problemunkräuter können Sie z.B. mit Harmony SX, Effigo, Lontrel 720 SG, Mais Banvel oder Peak bekämpfen.
Günter Klingenhagen, LWK Nordrhein-Westfalen