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Verhindern Sie frühen Befall mit Braunrost!

Lesezeit: 4 Minuten

Die milde Witterung hat Braunrost in Roggen begünstigt. Was heißt das für Ihre Strategie?


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D ie momentan milde Witterung fördert die Bildung von Ausgangsbefall. Sollte dieser im Frühjahr hoch sein und ab EC 31 günstiges Braunrostwetter herrschen, kann gleichzeitig mit dem ersten Wachstumsreglereinsatz (siehe Beitrag auf Seite 76) eine erste Fungizidbehandlung sinnvoll sein. Von dieser dürfen Sie aber keine lange Dauerwirkung und auch keine vollständige Beseitigung des Rostes erwarten. Sie dient lediglich dazu, den Epidemieverlauf zu verlangsamen.


In Jahren mit starkem Mehltaudruck kann auch dagegen eine frühe Maßnahme sinnvoll sein. Geringer, periodisch auftretender Mehltau schadet nicht und verschwindet oft in sonnigen, trockenen Phasen auch ohne Fungizid. Für frühe Behandlungen ist Pronto Plus mit 0,75 l/ha gut und preiswert. In seltenen Fällen kann eine Ergänzung mit Talius oder Vegas notwendig werden.


Gezielte Behandlungen gegen Halmbruch sind nur auf hoch ertragreichen Standorten in sehr engen Getreidefruchtfolgen wirtschaftlich und notwendig. Kantik ab 1,75 l/ha mit breiterer Wirkung gegen Mehltau, Braunrost und Nebenwirkung Halmbruch wäre hierfür genauso geeignet wie Capalo ab 1,5 l/ha. Rhynchosporium wird in solchen Fällen immer ausreichend mit bekämpft.


Die wichtigste Maßnahme bleibt die Braunrostkontrolle. Extreme Befallsgebiete sind gekennzeichnet durch milde, feuchte Witterung. Das westliche Münsterland und das Rheinland zählen z.B. zu den anfälligsten Regionen. In warmen, feuchten Jahren hat der Braunrost aber auch in Brandenburg eine zentrale Bedeutung, ganz besonders auf den etwas besseren Standorten, auf denen im Schnitt der Jahre mehr als 65 dt/ha geerntet werden. Auch hier darf man nicht pauschal einmal zum Ährenschieben mit Billiglösungen behandeln.


Bei Braunrost-Wetter:

Unter diesen Bedingungen sind oft 4 bis 7 Tage Kurativwirkung notwendig. Optimale Wirkungen sind nur mit einer Kombination aus Acanto + Osiris oder Acanto + Pronto Plus (s. Übersicht) zu erreichen. Alternativ kann man auch Diamant + Osiris bzw. + Pronto Plus einsetzen. Acanto und/oder Diamant unterstützen die Kurativwirkung der Azole und gewährleisten eine Dauerwirkung von 2 bis 4 Wochen (je nach Menge).


Nur Osiris und Pronto Plus haben eine teileradikative Wirkung und damit den Vorteil gegenüber anderen Azolen, dass sie vorhandene Braunrostpusteln zum Teil beseitigen. Die Wirksamkeit vieler weiterer Produkte, wie z.B. Capalo, Opus Top, Folicur, Orius oder auch Amistar, die im Weizen eine sehr gute Braurostwirkung zeigen, sind gegen Rost im Roggen deutlich schwächer.


In Braunrost-Regionen:

In typischen Braunrost-Regionen ist oft nur mit einer weiteren Behandlung spät zur Blüte eine lange Befallsfreiheit sicher zu erreichen. Hierfür sind die Carboxamid-Kombinationen Seguris, Adexar und Skyway ideal geeignet. Je nach Vorbehandlung, Infektionsdruck und Anfälligkeit der Sorte können Sie flexibel Produkt und Menge bestimmen. Seguris wirkt mit voller Aufwandmenge am längsten sicher. Auch Skyway sollte man nicht unter 1,0 l/ha einsetzen. Adexar ist etwas flexibler. Preiswert lässt sich mit dem Pack Diamant + Adexar arbeiten. Wichtig ist bei allen, dass man einen Braunrost-befallsfreien Blattapparat behandelt.


Falls Sie im Vorfeld die Situation falsch eingeschätzt haben und zur Abschlussbehandlung das Fahnenblatt bereits befallen ist, sollten Sie die Carboxamide mit Osiris oder Pronto Plus ergänzen. Zumindest lässt sich damit ein Teil der Pusteln abtöten, um dadurch die Epidemie zu verzögern.


Bei spätem Erstbefall:

Wenn kühle Frühjahrswitterung vorherrscht bzw. in Höhenlagen regelmäßig Erstbefall erst spät zum Ährenschieben auftritt, lässt sich mit einer Behandlung eine ausreichende Dauerwirkung erreichen. Hierfür geeignet sind die Carboxamide. So können 1,0 l/ha Adexar + 1,0 l/ha Diamant oder mit 1,0 l/ha Seguris + 0,33 l je ha Alto – beides günstige Packlösungen – eine lange Wirkungsdauer sicherstellen. Auch Skyway Xpro 1,0 l/ha – aufgemischt mit 1,0 l/ha Osiris oder 0,75 l/ha Pronto Plus – ist gut geeignet.

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