Die Regenwurmarten werden je nach ihren Ansprüchen an den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage in drei ökologische Gruppen unterteilt.
Streubewohner (Epigäische Arten): Die kleinen und recht mobilen Arten leben in und von aufliegenden Streuauflagen abgestorbener Pflanzenreste auf dem Waldboden, in Grasnarben und deren Wurzelbereich und Komposten. Sie haben eine hohe Vermehrungsrate, leben aber nur ein bis zwei Jahre. Zum Schutz vor Sonne und Fraßfeinden sind sie meist stark pigmentiert.
Flachgräber (Endogäische Arten): Flachgräber legen ihre meist waagerechten Gänge im oberen Teil des Bodens an und verfüllen diese mit ihren Ausscheidungen. Als Sekundärzersetzer leben sie von vorzersetzter organischer Bodensubstanz, wie z.B. Mist ohne Stroh, und den darauf angesiedelten Mikroorganismen. Dabei nehmen sie auch Bodenpartikel auf, die sich in den Ausscheidungen zu stabilen Ton-Humus-Komplexen verbinden und sehr regenstabil sind.
Tiefgräber (Anektische Arten): Die Röhren der Tiefgräber gehen senkrecht in den Boden und erschließen auch sehr dichtlagernde Bereiche bis in 1,80 m Tiefe. Bekanntester Vertreter ist Lumbricus terrestris, der Tauwurm. Als Primärzersetzer ziehen die Tiefgräber vor allem lignifizierte Ernterückstände und ansitzende Mikroorganismen in ihre Röhren. Zusammen mit Bodenpartikeln verdauen sie diese und kleiden ihre Röhren damit und mit Oberboden aus. Ihre regenstabilen Kotkrümel sind mit Nährstoffen, Bakterien, Phytohormonen und Ton-Humus-Komplexen angereichert. Anektisch lebende Arten sind groß und lang, vermehren sich nur sehr langsam, leben dafür aber mehrere Jahre.
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Die Regenwurmarten werden je nach ihren Ansprüchen an den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage in drei ökologische Gruppen unterteilt.
Streubewohner (Epigäische Arten): Die kleinen und recht mobilen Arten leben in und von aufliegenden Streuauflagen abgestorbener Pflanzenreste auf dem Waldboden, in Grasnarben und deren Wurzelbereich und Komposten. Sie haben eine hohe Vermehrungsrate, leben aber nur ein bis zwei Jahre. Zum Schutz vor Sonne und Fraßfeinden sind sie meist stark pigmentiert.
Flachgräber (Endogäische Arten): Flachgräber legen ihre meist waagerechten Gänge im oberen Teil des Bodens an und verfüllen diese mit ihren Ausscheidungen. Als Sekundärzersetzer leben sie von vorzersetzter organischer Bodensubstanz, wie z.B. Mist ohne Stroh, und den darauf angesiedelten Mikroorganismen. Dabei nehmen sie auch Bodenpartikel auf, die sich in den Ausscheidungen zu stabilen Ton-Humus-Komplexen verbinden und sehr regenstabil sind.
Tiefgräber (Anektische Arten): Die Röhren der Tiefgräber gehen senkrecht in den Boden und erschließen auch sehr dichtlagernde Bereiche bis in 1,80 m Tiefe. Bekanntester Vertreter ist Lumbricus terrestris, der Tauwurm. Als Primärzersetzer ziehen die Tiefgräber vor allem lignifizierte Ernterückstände und ansitzende Mikroorganismen in ihre Röhren. Zusammen mit Bodenpartikeln verdauen sie diese und kleiden ihre Röhren damit und mit Oberboden aus. Ihre regenstabilen Kotkrümel sind mit Nährstoffen, Bakterien, Phytohormonen und Ton-Humus-Komplexen angereichert. Anektisch lebende Arten sind groß und lang, vermehren sich nur sehr langsam, leben dafür aber mehrere Jahre.