Die Laubblätter bildet die Pflanze im Kurztag am Vegetationskegel (Apikalmeristem). Hat der Haupttrieb mindestens sechs sichtbare Blätter und ist die Pflanze vollständig vernalisiert (siehe Glossar auf Seite 72), beginnt die generative Phase. Statt der Blattanlagen (Foto 11) bilden sich nun am Vegetationskegel „Doppelringe“ aus, die den Beginn der generativen Phase einleiten: Der Vegetationskegel wird zur Ährenanlage umgebildet.
Das letzte angelegte Blatt ist bereits das Fahnenblatt und die maximal mögliche Blattzahl des Triebes ist erreicht. Der Haupttrieb hat dann meist 12 bis 14 Blätter angelegt, von denen aber sechs noch nicht geschoben sind (Foto 12). Die Pflanze befindet sich in BBCH 25 bis 29.
Je früher das Doppelring-Stadium eintritt und je länger die Ährenanlage dauert, umso größer ist die Anzahl der Ährchen je Ähre. Spätsaaten haben deshalb kürzere Ähren. Für späte Aussaaten sind Einzelährentypen mit genetisch höherem Ährenertrag besser geeignet. Hybridgetreide entwickelt sich schneller und wächst noch bei +4°C, während Linien- und Populationssorten nur bis +5°C wachsen. Hybridsorten sind deshalb spätsaatverträglicher.
Frühsaaten legen bis zum Doppelring-Stadium mehr Blätter und somit meist ein Internodium mehr an. Frühsaaten sind deshalb lageranfälliger als Spätsaaten.
Ein langes Wachstum im Herbst und ein früher Vegetationsbeginn begünstigen lange Halme. ▶
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Die Laubblätter bildet die Pflanze im Kurztag am Vegetationskegel (Apikalmeristem). Hat der Haupttrieb mindestens sechs sichtbare Blätter und ist die Pflanze vollständig vernalisiert (siehe Glossar auf Seite 72), beginnt die generative Phase. Statt der Blattanlagen (Foto 11) bilden sich nun am Vegetationskegel „Doppelringe“ aus, die den Beginn der generativen Phase einleiten: Der Vegetationskegel wird zur Ährenanlage umgebildet.
Das letzte angelegte Blatt ist bereits das Fahnenblatt und die maximal mögliche Blattzahl des Triebes ist erreicht. Der Haupttrieb hat dann meist 12 bis 14 Blätter angelegt, von denen aber sechs noch nicht geschoben sind (Foto 12). Die Pflanze befindet sich in BBCH 25 bis 29.
Je früher das Doppelring-Stadium eintritt und je länger die Ährenanlage dauert, umso größer ist die Anzahl der Ährchen je Ähre. Spätsaaten haben deshalb kürzere Ähren. Für späte Aussaaten sind Einzelährentypen mit genetisch höherem Ährenertrag besser geeignet. Hybridgetreide entwickelt sich schneller und wächst noch bei +4°C, während Linien- und Populationssorten nur bis +5°C wachsen. Hybridsorten sind deshalb spätsaatverträglicher.
Frühsaaten legen bis zum Doppelring-Stadium mehr Blätter und somit meist ein Internodium mehr an. Frühsaaten sind deshalb lageranfälliger als Spätsaaten.
Ein langes Wachstum im Herbst und ein früher Vegetationsbeginn begünstigen lange Halme. ▶
Friederike Mund, Dr. Ute Kropf, Dr. Hansgeorg Schönberger