Die Krankheit Verticillium longisporium trat in diesem Jahr im Raps sehr stark auf. Der Pilz befällt die Wurzeln, besiedelt die Leitgefäße und führt zur vorzeitigen Abreife. Bekannt ist die Krankheit unter dem Namen Rapswelke, seit kurzem heißt sie Verticillium-Stängelstreifigkeit.
Wann der Pilz Wurzel und Sproß während der Vegetationsperiode besiedelt, hat die Uni Göttingen untersucht. Dabei zeigte sich, dass es bei zunehmender Bodenerwärmung statistisch absicherbar zu einer beschleunigten Infektion kommt. Eher späte Saattermine in kältere Böden bedeuten daher eine geringere Verticillium-Gefahr.
Weitere Untersuchungen ergeben, dass Zwischenfrüchte wie Ölrettich, Ackersenf und Rübsen anfällig gegenüber den drei bekannten Pathotypen des Pilzes sind. Phacelia ist teilweise anfällig, Inkarnatklee und Grünroggen dagegen nicht. In engen Rapsfruchtfolgen empfiehlt es sich daher, dies bei der Wahl von Zwischenfruchtmischungen zu beachten, um den Druck von vornherein zu senken.
Chemisch lässt sich Verticillium nicht bekämpfen. Eine weite Fruchtfolge senkt das Risiko.