Der Wirkungsverlust von Fungiziden gegen Cercospora erfolgt schnell und flächendeckend. Sicher sind die Probleme ganz im Süden wegen der idealen Infektionsbedingungen höher.
Aber auch im Südwesten steigt die Gefahr nicht nur in den Starkbefallsgebieten. Zusätzlich beginnt der Befall im Rheingraben und in einigen anderen Regionen immer früher und stärker.
Per Notfallgenehmigung war der Einsatz von Kupfer in Bayern in den letzten Jahren in einer begrenzten Region möglich. Um die vorhandenen Wirkstoffe aber noch etwas länger leistungsfähig zu halten, ist es wichtig, dass Kombinationen mit Kontaktpräparaten, wie z.B. Maconzeb oder Kupfer, künftig generell erlaubt sind. Dafür fehlt leider immer noch die gesetzliche Grundlage. Ein funktionierendes Resistenzmanagement ist mit einer engen Wirkstoffpalette nicht möglich.
Fest steht: Verlieren wir die Azole und gleichzeitig die Wirkung der Strobilurine, sind auch die Schwellenkonzepte schon bald nicht mehr haltbar. Trotz der noch so schönen IT-Modelle der Landwirtschaft 4.0 würde das den Rübenanbau um 150 Jahre zurückwerfen – dagegen müssen wir geschlossen antreten!