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Was fungizide Beizen leisten müssen

Lesezeit: 2 Minuten

Die Saatgutbehandlung mit fungiziden Beizen steht in der Kritik. Doch wie steht es um unser Saatgut und das bodenbürtige Infektionspotenzial? Und wie verzichtbar ist die Fungizidbeizung?


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Seit einigen Jahren erkranken Gerstenbestände an totgeglaubten Krankheiten: Flugbrand und die Drechslera-Streifenkrankheit sind wieder häufiger zu finden. Der Verdacht liegt nahe, dass alternative Beiz-Verfahren wie die Elektronenbehandlung oder eine unterdosierte Beizung nicht wirksam sind. Aber betroffene Bestände waren ordnungsgemäß Fungizid-gebeizt.


Gleichzeitig entbrennt eine Diskussion darüber, ob die fungizide Saatgutbehandlung eine verzichtbare Prophylaxe ist. Generell zu beizen, ohne den Krankheitszustand der Partie zu kennen, entspreche nicht den Regeln des integrierten Pflanzenschutzes – so argumentieren kritische Institutionen.


Doch der Schein von gesunden Beständen und befallsfreiem Saatgut trügt! Das Infektionspotenzial ist im Boden und durch Windverbreitung durchaus vorhanden. Leidvoll erfahren müssen das biologisch wirtschaftende Betriebe. Auch die Saatgutverordnung (SaatV) trägt dem Rechnung: Ein minimaler Anteil der Pflanzen eines Vermehrungsbestandes darf an Branden erkrankt sein. Und auch die Beizen müssen im Zulassungsverfahren keine 100%ige Wirkung erreichen.


Fungizide Wirkstoffe wirken nicht nur bei samenbürtigen Erkrankungen, sie erreichen auch Pilze, die früh nach der Aussaat aus dem Boden die Pflanzen besiedeln (siehe Übersicht). Kontaktwirkstoffe erfassen außen anhaftende Pilzsporen (z.B. Steinbrand), systemische Wirkstoffe richten sich gegen bereits in den Embryo (z.B. Flugbrand) oder in das Korn (z.B. Septoria nodorum) eingewachsenes Myzel.


Beizen gegen bodenbürtige Krankheiten (Schneeschimmel, Typhula, Fusarien, Schwarzbeinigkeit, Rhizoctonia) bilden um das Korn einen Beizhof. Dieser erfasst wachsendes Myzel im Boden, gleichzeitig verteilt er sich systemisch in Wurzeln und Spross. Die Bespelzung des Samens, Bodenwärme und Bodenfeuchtigkeit haben dabei einen wesentlichen Einfluss auf die Wirkung der Beizung. Physikalische Verfahren wirken generell nicht gegen bodenbürtigen Befall. Symptome, Infektionswege, Bekämpfung und Bedeutung der wichtigsten Getreidekrankheiten beschreiben die Seiten 66 bis 69. ▶


friederike.mund@topagrar.com

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