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Welche Trichodoriden-Arten kommen vor?

Lesezeit: 3 Minuten

Wie beschrieben, sind die Kenntnisse zu den in Deutschland auftretenden Trichodoriden-Arten bislang noch unzureichend. Deswegen wurde Ende 2018 an der LWK NRW eine neues Verfahren zur molekularbiologischen Bestimmung der Trichodoriden-Arten mit der Real-Time-PCR etabliert. Mit finanzieller Unterstützung durch die Firma Weuthen wurden Bodenproben aus Nordrhein-Westfalen auf die sechs wichtigsten Paratrichodorus- und Trichodorus-Arten untersucht. Eine Artbestimmung war für insgesamt 39 Flächen aus dem Bodenmonitoring aus den Jahren 2018 und 2019 möglich.


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Die wichtigsten Ergebnisse: Besonders häufig wurden P. pachydermus (34,3%) und T. primitivus (31,5%) gefunden. Dann folgten T. similis (13,7%), T. viruliferus (11,0%), P. teres (6,9%) und P. nanus (2,7%).


Doch in welchen Bodenschichten treten sie auf? Während in 2018 jeweils eine Mischprobe aus drei Schichten eingesetzt wurde, erfolgte 2019 eine Untersuchung getrennt nach Bodenschicht (0 bis 30 cm, 30 bis 60 cm, 60 bis 90 cm). Dabei zeigte sich, dass fünf der sechs Trichodoriden-Arten in allen Bodentiefen vorkamen – hauptsächlich in der mittleren Schicht (siehe Übersicht 4). Aufgrund der lang anhaltenden Bodenfeuchte traten Anfang 2019 in NRW generell die meisten Trichodoriden in der mittleren Schicht auf, während in den Vorjahren etwa die Hälfte der Trichodoriden in der untersten Schicht (60 bis 90 cm) gefunden wurde (siehe dazu auch top agrar 1/2021, ab Seite 62). ▶


Als Nächstes wurde das Auftreten der Trichodoriden-Arten in Abhängigkeit von der Bodenart für die Jahre 2018 und 2019 analysiert. Dabei zeigte sich, dass die am häufigsten auftretenden Arten P. pachydermus und T. primitivus auf allen untersuchten Bodenarten in NRW gefunden wurden. P. nanus trat nur auf Sand, P. teres nur auf Sand und schluffigem Lehm, T. viruliferus auf Sand und lehmigen Sand und T. similis auf Sand, stark sandigem Lehm und sandigem Lehm auf (siehe Übersicht 5 auf Seite 88).


Auf den meisten Flächen traten mehrere Trichodoriden-Arten gemeinsam auf. Besondere Gruppierungen ließen sich nicht beobachten, alle Arten waren miteinander vergesellschaftet, wie Übersicht 6 deutlich zeigt. Ergänzend wurde dargestellt, ob die Bodenproben TRV positiv oder negativ waren (von den Standorten 19 und 48 gab es keine Bodenproben).


Ermittelt wurde zusätzlich, in welchen Hauptkulturen die Arten vorkommen. Hier das wichtigste Ergebnis: Im Bodenmonitoring traten T. primitivus und P. pachydermus in fast allen Hauptkulturen auf (siehe Übersicht 7). P. nanus wurde nur auf Flächen mit Wintertriticale gefunden. Auf den Zuckerrübenflächen trat dagegen nur T. primitivus auf.


Die einzelnen Trichodoriden-Arten können die Kulturen unterschiedlich stark schädigen. In Abhängigkeit von der Art können sie leichte bis starke Schäden z.B. an Zwiebeln, Zucker-/Futterrüben, Kartoffeln, Mais, Bohnen, Erbsen, Möhren und Gerste verursachen (siehe top agrar 1/2021 ab Seite 62).


Bei der Auswertung des Saatverfahrens zeigte sich, dass T. similis ausschließlich auf Mulchsaatflächen auftrat. T. primitivus wurde mit 62,5% dagegen am häufigsten auf Pflugsaatflächen gefunden – er reagiert scheinbar etwas weniger empfindlich auf mechanischen Stress.


Fazit: Diese molekularbiologischen Untersuchungen der Trichodoriden-Arten war ein Schritt in die richtige Richtung, um das Zusammenspiel aus Trichodoriden, TRV und Kartoffelsorte besser zu verstehen. Die Ergebnisse sind neu und richtungsweisend. Die Analysen müssen fortgeführt werden, um letztendlich die Strategien gegen Eisenfleckigkeit in Kartoffeln weiter zu optimieren.


matthias.broeker@topagrar.com


matthias.broeker@topagrar.com


matthias.broeker@topagrar.com


Die Förderer: Die IGF-Vorhaben K 81/16 AiF (AiF-Nr. 19237 BG/1 und BG/2) der Vereinigung Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e.V. (GFPi) wurden über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

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