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Welsches Weidelgras – ein hartnäckiges Ungras?

Lesezeit: 2 Minuten

Tritt Welsches Weidelgras in Getreide, Mais und Co. stark auf, schmälert das den Ertrag. Bislang konnte der Einsatz von Herbiziden das überjährige Horstgras in Schach halten. Doch nun lässt es sich trotz Behandlung in Teilen Südhessens nicht sicher bekämpfen.


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Um die Ursache dafür herauszufinden, führte der Pflanzenschutzdienst Hessen Resistenztests mit Herbiziden aus unterschiedlichen Wirkstoffklassen im Gewächshaus in Weizen und Mais durch. Zudem erfolgte eine molekulargenetische Analyse der Blätter. Bei dieser prüft man bekannte Genorte auf Mutationen, die dazu führen, dass Herbizide der Wirkstoffklassen A und B nicht mehr wirken. Hier die Ergebnisse:


  • Im Gewächshaus ließ sich das Weidelgras mit Herbiziden der Klassen A und B nicht mehr bekämpfen. Nur ein Maisherbizid der HRAC-Klasse B (Wirkstoff Formasulfuron) funktionierte noch.
  • Die Molekularanalyse konnte Mutationen nachweisen, die die Herbizide der Klasse A unwirksam machen.
  • Feldversuche, die in der Region mit dem LLH in Weizen und Mais durchgeführt wurden, bestätigten die Gewächshausergebnisse. In Wintergetreide ließ sich allerdings feststellen, dass die im Herbst ausgebrachten Bodenherbizide mit dem Wirkstoff Flufenacet und Kombinationen aus Flufenacet und Prosulfocarb das Welsche Weidelgras noch ausreichend kontrollieren konnten.


Der Verdacht liegt nahe, dass Saatgut von Welschem Weidelgras (Untersaat, Futtergras) bereits wenige resistente Individuen enthält, die bei falschem Resistenzmanagement über die Jahre bestandsbildend werden können. Bestätigen ließ sich das jedoch noch nicht. Mit Hilfe von weiteren Versuchen sollen nun konkrete Empfehlungen erarbeitet werden.


Dr. Dominik Dicke, Pflanzenschutz‑dienst Hessen und Thomas Bickhardt, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

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