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Weniger Wasser, mehr Risiko

Lesezeit: 2 Minuten

Mit 100 bis 150 l/ha Wasseraufwand bei bis zu 14 km/h spritzen und damit die Schlagkraft verdoppeln – das klingt für viele Landwirte verlockend. Denn damit ließe sich Zeit und Diesel sparen sowie der optimale Anwendungszeitpunkt besser treffen. Die Frage ist aber, ab wann sich dabei die Wirkung verschlechtert oder Resistenzen drohen?


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Dies sollten Versuche klären, die die Landwirtschaftskammer NRW zusammen mit BASF, Amazone und dem Düsenhersteller agrotop in Weizen durchgeführt hat. Folgendes wurde getestet:


Standard: 200 l/ha, 8 und 14 km/h.


Modern: 150 l/ha, 8 und 14 km/h.


Risiko: 100 l/ha, 14 km/h.


Die Fungizidbehandlungen erfolgten mit zwei unterschiedlichen Düsentypen (Airmix, TD HiSpeed) zu EC 32 (Capalo), EC 37/39 (Cham­pion-Diamant) und zum Stadium 63 (Osiris). Hier die Ergebnisse:


Benetzung: Die Standardvariante mit 200 l/ha Wasser bei 8 km/h wies eine gute Benetzung auf, während sie sich leicht bei der 150 l/ha-Variante und noch stärker in der 100 l/ha-Variante verringerte.


Spritzbelag: Mithilfe von Fluoreszensfarbstoffen wurde der Belag auf den Blattetagen ermittelt. Dabei zeigte die HiSpeed-Düse auf F 1 gute Beläge. Eine Bestandsdurchdringung bis F 3 schafft sie aber nur bei 200 l/ha Wasser. Je höher der Bestand, desto besser schneidet die Airmix-Düse ab, vor allem auf der F 3-Blattetage.


Krankheitsdruck/Erträge: Die Befallsbonituren zeigen sichere Wirkungen bei 200 l/ha Wasser und nachlassende Mehltauwirkung bei 150 und 100 l/ha. Bei Septoria tritici gilt: Mehr Wasser, bessere Wirkung.


Fazit: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Pflanzenschutz bei der Standardempfehlung von 200 l/ha Wasser bei 8 km/h mit einer Standard-Injektordüse bleiben.


Bei geringer Risikobereitschaft empfehlen sich 150 bis 200 l/ha Wasser bei 10 bis 14 km/h. Wichtig: Unterschiedliche Düsentypen und Wassermengen sollten Sie nach der Zielfläche wählen. Nutzen Sie Zusatzstoffe wie Nährsalze bzw. Additive und bringen Sie reduzierte Wirkstoffmengen nur bei optimalen Bedingungen aus.


Falls Sie sich für die Risikovariante mit 100 l/ha Wasser bei 14 km/h entscheiden, sollten Sie zusätzlich bei Nacht spritzen, um den Tau zu nutzen. Eine engmaschige Erfolgskontrolle und sehr gute Kenntnisse des Landwirts sind dann aber Voraussetzung.


Harald Kramer, LWK Nordrhein-Westfalen

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