Pflanzenwurzeln benötigen ein Kontinuum aus luft- und wasserdampfgefüllten Grobporen (über 0,05 mm), um darin wachsen zu können und mit den feinen Seitenwurzeln und Wurzelhaaren in die Mittelporen und engen Grobporen (0,0002–0,05 mm) vorzudringen. Diese speichern das pflanzenverfügbare Wasser und können über den kapillaren Aufstieg mit Wasser aus tieferen Schichten versorgt werden (siehe Übersicht).
Die vertikale Kontinuität von Grob-, Mittel- und Feinporen stellt sich erst nach mehreren Monaten des Wachstums ein, wenn sich der Boden durch biogene Prozesse stabilisiert hat. Die Bodenbearbeitung nach der Ernte zerstört das Porengerüst. Es bleibt nur in den Bodenkrümeln bestehen. Im Idealfall sollte die Krümelstruktur durch die Bearbeitung erhalten bleiben. Durch Rückverfestigung wird der Kontakt von Krümel zu Krümel gefördert und die Porenkontinuität durch das Wurzelwachstum der Folgekultur schnell wieder hergestellt. Ob und wie gut die Krümelstruktur erhalten bleibt, hängt von der Bodenart, der Bodenfeuchte sowie von der Durchwurzelungsintensität und von der Basenversorgung (v.a. mit Kalzium, Magnesium, einwertigen Kationen) ab. Mit der Spatenprobe und durch das Zerdrücken des Bodens in der Hand lässt sich die Reaktion des Bodens testen. Lassen sich die Brocken nur schwer zerdrücken oder zerfallen sie zu pulvrigem Boden, ist er zu trocken. Lässt er sich kneten oder rollen, ist er zu nass. Krümelt er in der Hand, ist der Zustand perfekt.
Der Idealzustand bleibt meist die Ausnahme. Deshalb sind Anpassungen und Kompromisse bei der Wahl des Arbeitsganges, der Geräteausstattung und bei der Arbeitstiefe sowie der Fahrgeschwindigkeit erforderlich, um einen störungsarmen Wurzelraum zu bereiten, dessen Porenkontinuität sich schnell wieder aufbaut. Sandige und schluffige Böden sind generell wenig bindig und zerfallen schnell in ein Einzelkorngefüge, das sich schlecht rückverfestigen lässt. Diese Böden eignen sich für den pfluglosen Anbau nur bei intensiver Zufuhr organischer Substanz.
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Pflanzenwurzeln benötigen ein Kontinuum aus luft- und wasserdampfgefüllten Grobporen (über 0,05 mm), um darin wachsen zu können und mit den feinen Seitenwurzeln und Wurzelhaaren in die Mittelporen und engen Grobporen (0,0002–0,05 mm) vorzudringen. Diese speichern das pflanzenverfügbare Wasser und können über den kapillaren Aufstieg mit Wasser aus tieferen Schichten versorgt werden (siehe Übersicht).
Die vertikale Kontinuität von Grob-, Mittel- und Feinporen stellt sich erst nach mehreren Monaten des Wachstums ein, wenn sich der Boden durch biogene Prozesse stabilisiert hat. Die Bodenbearbeitung nach der Ernte zerstört das Porengerüst. Es bleibt nur in den Bodenkrümeln bestehen. Im Idealfall sollte die Krümelstruktur durch die Bearbeitung erhalten bleiben. Durch Rückverfestigung wird der Kontakt von Krümel zu Krümel gefördert und die Porenkontinuität durch das Wurzelwachstum der Folgekultur schnell wieder hergestellt. Ob und wie gut die Krümelstruktur erhalten bleibt, hängt von der Bodenart, der Bodenfeuchte sowie von der Durchwurzelungsintensität und von der Basenversorgung (v.a. mit Kalzium, Magnesium, einwertigen Kationen) ab. Mit der Spatenprobe und durch das Zerdrücken des Bodens in der Hand lässt sich die Reaktion des Bodens testen. Lassen sich die Brocken nur schwer zerdrücken oder zerfallen sie zu pulvrigem Boden, ist er zu trocken. Lässt er sich kneten oder rollen, ist er zu nass. Krümelt er in der Hand, ist der Zustand perfekt.
Der Idealzustand bleibt meist die Ausnahme. Deshalb sind Anpassungen und Kompromisse bei der Wahl des Arbeitsganges, der Geräteausstattung und bei der Arbeitstiefe sowie der Fahrgeschwindigkeit erforderlich, um einen störungsarmen Wurzelraum zu bereiten, dessen Porenkontinuität sich schnell wieder aufbaut. Sandige und schluffige Böden sind generell wenig bindig und zerfallen schnell in ein Einzelkorngefüge, das sich schlecht rückverfestigen lässt. Diese Böden eignen sich für den pfluglosen Anbau nur bei intensiver Zufuhr organischer Substanz.