In vielen Regionen ist eine Herbstbehandlung inzwischen fest eingeplant. Fünf Strategien für Standorte mit unterschiedlichem Ungräserdruck.
Eine Herbstbehandlung von Wintergetreide gegen Ungräser ist in vielen Gebieten Süddeutschlands Standard geworden. Ausnahmen stellen die Regionen mit hohem Anteil von Sommerungen wie Zuckerrübe, Mais und Leguminosen dar. Hier können sich Unkräuter und -gräser bedingt durch späte Saattermine weniger vegetativ entwickeln und sind deshalb im Frühjahr gut zu bekämpfen. In diesen Fruchtfolgen ist auch das Unkrautspektrum oft von Sommergattungen wie Melde, Knötericharten, Nachtschatten und Hirsearten geprägt, die nicht winterhart sind.
Mehr Ton, mehr Behandlungen.
In Gebieten mit viel Winterungen und Winterraps als alleinige Blattfrucht nimmt dagegen die Zahl der Herbstbehandlungen zu. Fast immer steigt auch der Anteil der Behandlung im Herbst mit dem Tongehalt des Bodens, da die schwierigen Bodenverhältnisse eine frühe Saat erfordern und eine Befahrbarkeit im Frühjahr erst spät möglich ist. Da das Auflaufen der Gräser und Kräuter mit dem Getreide erfolgt, ist der Bekämpfungserfolg im Frühjahr dann stark vermindert.Im Folgenden werden Herbizidstrategien für das kommende Anbaujahr in Abhängigkeit von den Standorten dargestellt.
