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Wirkstoffwechsel gegen Windhalm

Lesezeit: 2 Minuten

Verminderte Aufwandmengen von Herbiziden führen bei Windhalm schnell zu Resistenzen. Vor allem Wirkstoffe der ALS- Hemmer sind betroffen, wie kürzlich Dagmar Rissel und Dr. Lena Ulber vom Julius Kühn-Institut (JKI) in den DLG-Mitteilungen bestätigten. In einem Versuch hatten sie eine sensitive Windhalm-Population über drei Generationen hinweg mit steigenden Mengen des Herbizids Husar OD behandelt. So entstand ein hoher Selektionsdruck auf den Windhalm. Wie wirksam das Herbizid in den folgenden Generationen ist, testeten die Forscherinnen anschließend.Hier die Ergebnisse:


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  • Das Mittel Husar OD (Iodosulfuron) setzten sie mit verschiedenen Aufwandmengen ein. Die zugelassene Menge für Husar OD beträgt 0,1 l/ha. Die Elterngeneration zeigte sich bei halber zugelassener Menge von 0,05 l/ha noch äußerst sensitiv. Die Pflanzen der dritten Nachfolgegeneration ließen sich damit jedoch nicht mehr kontrollieren. Auch die 2- oder 4-fache Menge brachte keine vollständige Kontrolle mehr. Grund hierfür sei eine wirkortspezifische Resistenz des Windhalms gegen Husar OD, stellten die Forscherinnen fest. Die Wirkung des Mittels sank auf nur noch rund 30%.
  • Verminderte Wirksamkeit zeigten auch die ALS-Hemmer Attribut (rd. 30% Wirkung) und Broadway (rd. 85% Wirkung) in der dritten Nachfolgegeneration – allerdings bei maximaler Menge.
  • Bei voller Menge brachten dagegen die ACCase-Hemmer Axial 50 und Focus Ultra sowie das Isoproturon Arelon Flüssig auch in der dritten Nachfolgegeneration eine 100%ige Wirkung gegen Windhalm.


Fazit: Die Wirkstoffe der ALS-Hemmer sind sehr resistenz-gefährdet. Um Resistenzen zu vermeiden bzw. zu verzögern, empfehlen die Forscherinnen:


  • Wenden Sie die volle Herbizidmenge an!
  • Lassen Sie die Wirkstoffe in einer Fruchtfolge rotieren!

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