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Wo die Radies unter Glas wachsen

Lesezeit: 3 Minuten

Peter und Heike Fehmel haben sich dem Gemüse verschrieben. Rund fünf Hektar davon bauen sie im Gewächshaus an.


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Schon von der Autobahn aus erkennt man auf einen Blick, auf welches Standbein der Betrieb „Gemüsebau Fehmel“ setzt: Entlang der Straße reihen sich viele Folientunnel und Gewächshäuser aneinander.


Der geschützte Anbau garantiert, dass Familie Fehmel in Mutterstadt das ganze Jahr über Radies produzieren kann. „Bis auf eine rund dreiwöchige Pause im Februar können wir dieses Gemüse vermarkten“, erklärt Betriebsleiter Peter Fehmel.


Unter Glas und unter Folie:

Auf einer Fläche von 5 ha unter Glas wachsen im Frühjahr und Sommer die Tomaten, im Herbst und Winter die Radieschen. Auf 25 ha mit Hochtunneln erfolgt zusätzlich der Anbau von Paprika, Gurken, Jalapenos und seit drei Jahren auch Himbeeren. Obwohl im rund 250 ha großen Betrieb auch weiterhin die Radies und Bundzwiebeln aus dem Freiland die Hauptrolle spielen, war Peter Fehmel gezwungen, einen weiteren Produktionszweig zu finden.


„Viele Anbauer setzen inzwischen in unserer Region auf Radies, sodass die Konkurrenz schon deutlich wächst“, erklärt er. „Weil die Nachfrage nach regionalen Himbeeren immer stärker steigt, haben wir den Schritt gewagt.“ Der Einstieg in die Himbeer-Produktion unter Glas war zunächst eine Herausforderung und erforderte einige Versuchsdurchläufe was Boden, Substrat und Beregnung angeht.


Seit 1999, als Peter Fehmel das erste Hochglas-Haus errichten ließ und der Betrieb nur auf 42 ha wirtschaftete, wurde stark expandiert. Mit der jetztigen Größe ist das Limit aber wohl erreicht, denn die Flächen mit ihren sandig, lehmigen Böden rund um Mutterstadt sind hart umkämpft. Die Pachtpreise sind in der Vorder- und Südpfalz mittlerweile stark gestiegen.


Ein weiteres Problem war für Familie Fehmel, vor allem im vergangenen Jahr, der viele Regen. Auf einer Fläche von fast 60 ha trat Staunässe auf, sodass die Schläge nicht zu bewirtschaften waren. „Auf eine solch schlechte Saison darf keine zweite folgen“, erklärt Peter Fehmel. „Sonst bekommt der Betrieb ernsthafte Probleme.“


Absatzweg „von Heike“:

Das Gemüse vermarktet Familie Fehmel, ohne den Umweg über eine Genossenschaft, direkt an Großhändler und den Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Die Logistik und die Mitarbeiter haben sie selbst „aufgebaut“.


Außerdem hat sich Heike Fehmel einen eigenen, speziellen Betriebszweig überlegt. Sie verarbeitet Obst und Gemüse, das zu groß, zu klein, zu krumm oder zu reif ist – und damit nicht den Verkaufsnormen des LEH entspricht –unter dem Namen „von Heike“.


In einer riesigen Verarbeitungsküche kocht sie gemeinsam mit zwei Mitarbeiterinnen Tomatensoße, Chutneys und Konfitüren und setzt Öle und Essig an. Mit diesen selbstgemachten Produkten geht sie auf Märkte und verkauft die „von Heike“-Leckereien. Zudem beliefert sie damit Hofläden und ausgewählte regionale Supermärkte.-aro-

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