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Übeltäter Kläranlage: Frau Klöckner, wo sind Sie?

Kläranlagen leiten durch ihre Abläufe teils erhebliche Nährstofffrachten in die Oberflächengewässer. Wie hoch diese tatsächlich sind und wie das Verhältnis zu bewerten ist, zeigt unser Faktencheck.

Lesezeit: 2 Minuten

Erhebliche Nährstofffrachten, die Kläranlagen in Oberflächengewässer leiten, Fäkalien und Toilettenreste, die ungeklärt in Flüsse gelangen sowie Meldungen über undichte Kanalisationen – das sind die Themen, die die Landwirte nicht nur in den sozialen Netzwerken umtreibt.

Sie stellen sich die Frage, in welchem Umfang diese Einträge an der Nitrat- und Phosphor-Misere teilhaben, die zurzeit scheinbar ausschließlich der Landwirtschaft zugeschrieben wird. Um diese Frage zu beantworten und einen umfassenden Überblick über die Sachlage zu geben, haben wir neben intensiver Recherche einen Fragenkatalog an das BMEL, das BMU/UBA (zuständige Behörde) und den BUND verschickt. Die Ergbnisse hatten wir am 19. November hier veröffentlicht:

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Fakt ist: Mit rund 9,3 Mrd. m³ Abwässern, die Kläranlagen jährlich in Deutschland einleiten, gelangten 2016 laut Statistischem Bundesamt 70653 t Stickstoff (N) und 6413 t Phosphor (P) in Oberflächengewässer wie Flüsse und Meere. Bezogen auf Stickstoff käme der Eintrag ca. 17 Mio. m³ Kuhgülle gleich. Damit ließen sich 485000 ha Silomais düngen. Dazu ein Kommentar von Anne Katrin Rohlmann, top agrar:

KOMMENTAR

Unser Faktencheck macht deutlich, jeder hat seine Hausaufgaben zu erledigen. Fachbehörden und Umweltverbände sehen durchaus weiteren Optimierungsbedarf bei den Kläranlagen. Leider ist die Außenwirkung eine andere. In der Gesellschaft wird nur das negative Bild der Landwirtschaft wahrgenommen.

Das Problem ist: Politik, Verbände und Medien nutzen die Landwirtschaft zunehmend als Spielball für ihre eigenen Interessen, da die damit verbundenen emotionsbehafteten Themen bei der Gesellschaft großen Anklang finden. Die Auflagen für die Landwirte gehen bis an die Existenz der Betriebe und setzen falsche Signale.

Es wäre notwendig, dass die Diskussion breiter und fachlicher geführt wird. Denn die Landwirte wollen sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Ein Umdenken findet statt. Die Bauern möchten sich nur nicht immer als Alleinschuldige an den Pranger gestellt sehen. Und da stellt sich die Frage: „Frau Klöckner, wo sind Sie, um in dieser, verständlicherweise, aufgeheizten Situation für eine ausgewogene, fachliche Diskussion zu sorgen“

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Den ausführlichen Bericht lesen Sie jetzt in der top agrar-Ausgabe 12/2019.

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