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AbL warnt vor Clearfield-Raps

„Clearfield-Raps und andere herbizidresistente Rapspflanzen gehören, egal ob konventionell oder mit gentechnischen Methoden gezüchtet, nicht auf den Acker. Ihr Anbau muss umgehend verboten werden.

Lesezeit: 2 Minuten

„Clearfield-Raps und andere herbizidresistente Rapspflanzen gehören, egal ob konventionell oder mit gentechnischen Methoden gezüchtet, nicht auf den Acker. Ihr Anbau muss umgehend verboten werden.“ Das fordert Annemarie Volling von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) anlässlich einer gemeinsamen Stellungnahme von AbL, IG-Saatgut und BUND zu herbizidresistenten Kulturpflanzen an das Bundeslandwirtschaftsministerium.

 

Nach Aussagen der BASF ist Clearfield-Raps mit Hilfe eines konventionellen Züchtungsverfahrens (chemisch induzierte Mutagenese) entwickelt worden. Das Clearfield®-System besteht aus Rapssorten mit einer Resistenz gegen den Wirkstoff Imazamox (ALS Hemmer, der die Acetolactat-Synthase hemmt). Dieser Wirkstoff ist zusammen mit anderen Wirkstoffen im Herbizid Clearfield®-Vantiga D formuliert. Seit 2012 wird Clearfield-Winterraps (CL-Raps) in Deutschland angebaut, 2014 bereits auf 26.000 Hektar. Wo genau die Flächen liegen ist nicht bekannt, und die BASF gibt hierzu auch keine Auskunft.


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AbL warnt vor Resistenzentwicklung


„Gerade Raps mit einer Herbizidresistenz zu versehen ist unverantwortlich“, so Eva Gelinsky von der IG-Saatgut. Raps sei eine Kulturpflanze mit großem Ausbreitungs- und Auskreuzungspotenzial. Vor allem Ausfallraps wäre bereits heute in fast allen Kulturen ein Problem. In Kulturen wie Getreide, Kartoffeln oder Mais könnten nach Anbau von CL-Raps gängige Spritzmittel gegen Ausfallraps nicht mehr wirksam verwendet werden, da die Präparate ebenfalls ALS-Hemmer enthalten, gegen die der CL-Raps resistent ist.


Vor Zuckerrüben ist der Anbau von CL-Raps ihrer Ansicht nach besonders problematisch, da die holzigen Raps-Stängel die Zerkleinerungsanlagen der Zuckerrübenfabriken stilllegen können. Deswegen habe die Südzucker AG in ihrem Einzugsgebiet eine Branchenvereinbarung getroffen, dass die Landwirte dort auf den Anbau von CL-Raps verzichten müssen.


„Erfahrungsgemäß führt der Anbau von herbizidresistenten Pflanzen nicht zu weniger, sondern zu mehr Herbizideinsatz. Treten herbizidresistente Unkräuter oder Durchwuchs auf, werden andere und mehr Herbizide eingesetzt“, so Volling weiter. Weltweit seien derzeit über 600 Fälle von Resistenzen gegen verschiedene Wirkstoffe bzw. Wirkstoffmechanismen bekannt. An absoluter Spitze stehen Unkrautarten, die gegen ALS-Hemmer resistent sind: 151 Arten. In Deutschland sind es jetzt schon 13 Arten.

 

Die Verbände rufen die BUndesregierung auf, ein Verbot zu erlassen.

 

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