Acht landwirtschaftliche Betriebe in Thüringen nehmen an einem Pilotprojekt für das Bodenbearbeitungsverfahren „Strip-Till“ teil. Um Feuchtigkeit besser im Boden zu halten, werden auf über 700 ha schmale Streifen aufgelockert, in die dann im gleichen Arbeitsgang die Aussaat erfolgt, informiert das Umweltministerium.
Im Vergleich zur bisher üblichen Bearbeitung des gesamten Ackers hält diese Methode die kostbare Feuchtigkeit in der unbearbeiteten Bodenstruktur, reduziert die Verdunstung und leitet Niederschläge in die tieferliegenden Saatstreifen. Über die bessere Bodenfeuchte und den geringeren Kraftstoffaufwand (und damit geringere Co2-Emissionen) liegen bereits wissenschaftliche Ergebnisse vor. Das Verfahren wird vom Umweltministerium mit knapp 60.000 € unterstützt.
„Dieses Pilotprojekt soll innovativen Landwirten helfen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Nach den vergangenen Dürresommern ist es höchste Zeit, über wasser- und C02-sparende Anbaualternativen in der Landwirtschaft nachzudenken. Das schont langfristig auch den Geldbeutel der Landwirte“, erklärte Umweltstaatssekretär Olaf Möller am 8. April beim Projektstart in Mechterstädt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Universität für Technologie und Naturwissenschaften in Bydgoszcz/Polen.