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Achten Sie jetzt auf Maiszünsler!

Warmes Wetter begünstigt den Zuflug der Falter.

Lesezeit: 3 Minuten

Maiszünsler haben sich zu einem der bedeutendsten Schädlinge entwickelt. Bei sehr warmer Witterung – wie zurzeit – beginnt der Flug in die Maisbestände Anfang Juni, in Normaljahren erst Mitte Juni bis Ende Juli. Rund 10 bis 14 Tage nach der Eiablage schlüpfen die gelbbraunen Raupen, nagen an den Blättern und bohren sich bald danach in den Stängel. Je älter die Larven werden, desto mehr orientieren sie sich in ihrer Fraßrichtung zum Stängelgrund.

Erste Befallsanzeichen sind quer zur Blattachse verlaufende Reihen von Fraßlöchern in den mittleren und oberen Blattetagen. Am Stängel finden sich runde Bohrlöcher, aus denen Bohrmehl und Raupenkot quillt. Häufchen von Bohrmehl liegen auch in den Blattachseln. Das oberste Stängelglied mit der Fahne knickt häufig ab. Im weiteren Verlauf brechen Pflanzen auch unterhalb des Kolbens ab. Im Bereich des Kolbens durchzieht die Larve mit ihren Fraßgängen sowohl den Kolbenansatz als auch die Spindel. Ein Zünslerbefall wirkt sich zusätzlich fördernd auf durch Fusarium-Arten verursachte Stängelfäule und Beulenbrand aus.

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Bekämpfung: Durch tiefes Abhäckseln der Maispflanzen bei der Silo- oder Körnermaisernte lässt sich die Population für das kommende Jahr deutlich verringern. Nach der Ernte ist es wichtig, grundsätzlich die Stoppeln durch Schlegel- oder Mulchgeräte zu zerkleinern. Am besten ist es, die Erntereste danach sauber unterzupflügen (falls möglich). Ein positiver Nebeneffekt davon ist, dass dies auch die Fusariumgefahr von nachfolgendem Weizen oder folgender Triticale reduziert. Auf erosionsgefährdeten Schlägen kann man die geschlegelten Stoppelreste eingrubbern (statt unterpflügen). Wichtig: Erfolge sind nur dann zu erwarten, wenn alle Landwirte diese Maßnahme konsequent umsetzen.

Chemisch lassen sich die Larven zwar bekämpfen. Probleme bereitet aber die technische Durchführung, da der Mais zum Behandlungstermin oft mehr als 1,50 m Wuchshöhe erreicht hat. Es stehen Insektizide aus verschiedenen Wirkstoffklassen zur Verfügung. Zugelassen sind Coragen (Wirkstoff Rynaxapyr, Aufwandmenge 125 ml/ha), Steward (Wirkstoff Indoxacarb, Aufwandmenge 125 g/ha) und aus der Grupper der Pyrethroide Decis forte (Wirkstoff: Deltamethrin, Aufwandmenge 75 ml/ha). Decis forte ist nicht nützlingsschonend. Weiterhin ist Dipel Es, ein Bakterienpräparat (Bacillus thuringiensis, Aufwandmenge 2,0 l/ha) zugelassen. In verschiedenen europäischen Ländern ist auch die Aussaat von maiszünslerresistenten Maissorten erlaubt, was die effizienteste Form der Bekämpfung darstellt.

Eine immer größere Verbreitung findet die biologische Bekämpfung mit Trichogramma-Schlupfwespen (zweimaliger Einsatz im Abstand von 14 Tagen). Mit Hilfe sogenannter Multikopter ist diese Bekämpfungsmethode nun auch für größere Schläge und Betriebe praxistauglich.

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