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Ackerbau 2016: DLG fordert ein Überdenken der Prozesse

„Rückbesinnung auf alte Tugenden muss das Leitmotiv für den Ackerbau 2016 sein. Unter schwierigen Marktbedingungen gilt es, die Kostenführerschaft wieder stärker in den Fokus zu rücken.“ Dies erklärte DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer zur Eröffnung der DLG-Feldtage am 14. Juni 2016 in Haßfurt (Unterfranken).

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„Rückbesinnung auf alte Tugenden muss das Leitmotiv für den Ackerbau 2016 sein. Unter schwierigen Marktbedingungen gilt es, die Kostenführerschaft wieder stärker in den Fokus zu rücken.“ Dies erklärte der Präsident der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) Carl-Albrecht Bartmer zur Eröffnung der DLG-Feldtage am 14. Juni 2016 in Haßfurt (Unterfranken).


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Für den DLG-Präsidenten muss der Blick wieder vermehrt auf die Kosten der Arbeitserledigung, aber auch auf die Direkt- und Allgemeinkosten gerichtet werden. Viele kleine Schrauben, von der Bodenbearbeitung bis zur Vermarktungsstrategie, seien zu drehen. „Wir Landwirte und das Agribusiness insgesamt kennen Marktabkühlungen und wissen damit umzugehen. Das sind Unternehmerzeiten, aus denen wir stets gestärkt hervorgegangen sind“, betonte Bartmer.

 

Es gehe aber gegenwärtig nicht nur um Märkte. Die noch nicht abgeschlossene Glyphosat-Diskussion der letzten Monate markiere nach Ansicht des DLG-Präsidenten bedrückend plastisch einen schon länger zu beobachtenden Trend hin zur Banalisierung und Skandalisierung komplexer Themen zu einfachen Botschaften von „Wir haben es satt“ bis zum „Chlorhühnchen“ als Symbol für TTIP, und nun als neuen Tiefpunkt die Debatte um eine Chemikalie.


„Frei von rationaler Analyse, frei von fachlich-wissenschaftlicher Expertise treten allein politische Erwägungen in den Vordergrund“, so der DLG-Präsident. Die letzte Wahrheit sei nicht Wissens- sondern Glaubenssache. „So gefährden wir die auf so reiche Früchte tragende Tradition vernunftbasierter Entscheidung: bei der Zulassung von Stoffen und Verfahren. Wir verspielen die Chance des Besseren. Und glaubwürdiger werden solche wankelmütigen politischen Repräsentanten auch nicht.“

 

„Wir Landwirte müssen allerdings auch selbstkritisch die eigenen Prozesse reflektieren“, sagte Bartmer. Es gebe nach oben noch ausreichend Potenzial, das zu heben zunächst die Frage an uns selber verlange. „Wir brauchen ein besseres Verständnis der Prozesse in der Pflanze und im Boden sowie eine vertiefte Erkenntnis unserer Eingriffe auf das System Pflanze. Wir müssen uns wieder stärker darauf besinnen, dass es kein Patentrezept für erfolgreichen Ackerbau gibt, das sich beliebig auf die diversen Standorte in Deutschland mit ihren unterschiedlichsten Bedingungen anwenden lässt.“

 

Die diesjährigen DLG-Feldtage bieten, so der DLG-Präsident, den Ackerbauern die Möglichkeit einer Standortbestimmung und zugleich Anreiz, die eigenen Produktionsstrategien weiterzuentwickeln. „Nirgendwo sonst kann man moderne Sorten, neue Betriebsmittel, verfeinerte Anbaumethoden, praktisch erlebbare Landtechnik und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in dieser auch international einmaligen Dichte wahrnehmen“, hob Bartmer hervor. „Hier steht in den nächsten drei Tagen das Forum für die Pflanzenbauprofis aus Landwirtschaft, Handel, Industrie, Beratung und Wissenschaft.“

 

Der DLG-Präsident rief dazu auf, auch die DLG-Feldtage dazu zu nutzen, das Gespräch mit der Gesellschaft suchen. „Wir müssen offen über moderne Technologien vom Pflanzenschutzmittel bis zur neuen CRISPR/Cas-Züchtungstechnologie sprechen und für die Akzeptanz moderner Landwirtschaft werben. Genau deshalb sind die Feldtage 2016 eben auch ein Angebot an die interessierte Öffentlichkeit, sich mit Verfahren und Ideen, mit Weiterentwicklungen und beeindruckenden Innovationen einer modernen Landwirtschaft auseinanderzusetzen.“

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