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Adama: Der Pflanzenschutz wird kleiner, schneller, gezielter

Wie sieht der Pflanzenschutz künftig aus? Bleiben chemische Mittel erhalten oder sind Roboter auf dem Acker das neue Leitbild? Das diskutierten kürzlich die Teilnehmer des Adama-Fachsymposiums in Magdeburg.

Lesezeit: 3 Minuten

Der chemische Pflanzenschutz gerät in letzter Zeit immer mehr unter Druck. Anstöße, wie Landwirte ihre Pflanzen zukünftig schützen könnten, gab es kürzlich auf dem Fachsymposium des Pflanzenschutzmittelherstellers Adama in Magdeburg. Mehr als 160 Vertreter aus Beratung, Wissenschaft und Vertrieb diskutierten unter dem Motto „Pflanzenschutz 2030 – mit welchen Technologien können wir ihn betreiben?“.

Der chemische Pflanzenschutz bleibt den Landwirten auch im Jahr 2030 erhalten – dessen ist sich Prof. Dr. Andreas von Tiedemann von der Universität Göttingen sicher. „Kulturpflanzen sind kein Produkt der Evolution“, sagt von Tiedemann. Stattdessen seien sie auf Bekömmlichkeit und Ertrag gezüchtet, wodurch sie aber ihre natürliche Abwehr gegen Schädlinge und Krankheiten verloren hätten. Die Kulturpflanzen brauchen den Pflanzenschutz, gleichermaßen im konventionellen und biologischen Anbau.

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Damit erteilt von Tiedemann auch einer Ernährungssicherung durch Ökolandbau eine Absage. Denn auch in Bezug auf die Biodiversität sei der ökologische Landbau kein Allheilmittel. Hier sinke die Biodiversität um 67 % im Vergleich zu naturbelassenen Flächen.

Chance der digitalen Technik nutzen

Die Biodiversität stärken, das will Prof. Dr. Jens Karl Wegener vom Julius Kühn-Institut (JKI). Sein Lösungsansatz dafür: Spotfarming mit Robotern. Die eher heterogenen Ackerflächen lassen sich aufgrund von z.B. Bodenart, Wasserversorgung und Höhenprofil in kleinräumige, homogene Teilflächen einteilen. Diese würde Wegener dann mit Robotern gezielt bewirtschaften – jede Teilfläche mit einer eigenen Kultur. So ließen sich nicht nur die Ressourcennutzung optimieren und Pflanzenschutzmittel sparen, sondern auch Biotope besser vernetzen. Das funktioniere sogar ohne immense Mehrkosten, erklärt der Experte. Die Roboter könnten 23 Stunden pro Tag arbeiten. Jede Pflanze können sie so einzeln betreuen, Dünger gibt es nach dem Pflanzenbedarf. Die Unkrauterkennung funktioniert schon jetzt über Kameras.

Um auch Blattkrankheiten künftig über Spektralsensoren früh zu erkennen, eignen sich spezielle Kameras: Sie nehmen spektrale Veränderungen zwischen gesunden und kranken Blättern auf. Ein gesundes Blatt wirft andere Wellenlägen des Lichts zurück, als ein erkranktes.

Adama: Neue Produkte für 2019

Adama sieht sich für die Zukunft gut aufgestellt, das wurde kürzlich auf dem Adama-Fachsymposium in Magdeburg deutlich. Den Landwirten will das Unternehmen ein breit aufgestelltes Portfolio an Getreidefungiziden bieten. Zudem sollen alle Produkte durch günstige Abstandsauflagen überzeugen. Neu ab 2019 sind:

  • Gigant – das Getreidefungizid ist in Weizen, Gerste, Roggen und Triticale zugelassen. In dem Mittel wirken 125 g/l Isopyram und 150 g/l Prothioconazol.

  • Der Fungizidpack Gigant Opti, der aus Gigant und Zakeo Opti besteht. Ebenfalls in Weizen, Gerste, Roggen und Triticale zugelassen.

  • In der Gerste ist ein weiterer Fungizidpack verfügbar: Bontima Opti. Dem Fungizid Bontima wird auch hier Zakeo Opti zur Seite gestellt.

  • Aziza soll ab 2019 das besonders leistungsstarke neue Blütenfungizid im Raps sein. Die Zulassung erwartet Adama noch in diesem Jahr.

  • Mit Mercury Pro ist ab 2019 auch ein breit einsetzbares Fungizid im Portfolio. Das Mittel aus 80 g/l Cyproconazol und 200 g/l Azoxystrobin ist in Zuckerrüben, Raps, Weizen, Gerste, Roggen und Triticale zugelassen.

Um noch besser für die Zukunft gerüstet zu sein, will Adama die akademische Begleitforschung weiterentwickeln. Dafür seien Kooperationen mit Universitäten und Fachhochschulen geplant. In diesem Zuge will die Firma Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten unterstützen.

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