In den USA muss Bayer wegen angeblicher Krebsrisiken durch den Einsatz von Glyphosat einen Rückschlag hinnehmen. Die Regierung empfiehlt dem Supreme Court, das frühere Urteil zugunsten des Klägers Edwin Hardeman nicht neu zu prüfen.
Der Amerikaner hatte glyphosathaltige Produkte von Monsanto für seine Krebserkrankung verantwortlich gemacht. 2019 erhielt er nach einem Gerichtsprozess gut 25 Mio. Dollar Schadensersatz. Bayer hatte daraufhin im August 2021 über die Tochtergesellschaft Monsanto einen Antrag auf Revision des Hardeman-Falls beim US Supreme Court eingereicht. Mehr...
Wie der Supreme Court nun entscheidet, ist Medienberichten zufolge noch unklar. Nach der aktuellen Empfehlung des Justizministeriums könnte der Supreme Court sein Interesse verlieren, dann wird es für den Dax-Konzern teuer. Hierfür, und für etliche weitere Klagen, hat Bayer bereits Rückstellungen von 4,5 Mrd. Dollar gebildet.
Man sei aber weiterhin überzeugt, dass es gute rechtliche Argumente für den Supreme Court gibt, den Fall Hardeman zu überprüfen und das Urteil zu korrigieren, hieß es am Dienstag unbeirrt aus der Konzernzentrale. Dies würden auch zahlreiche Stellungnahmen bestätigen, die bei Gericht eingereicht wurden. Sogar die US-Umweltschutzbehörde EPA habe mehrfach festgestellt, dass glyphosatbasierte Herbizide sicher genutzt werden könnten und nicht krebserregend seien, sagt Bayer.