Nach einem guten Jahresauftakt hat die BASF im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres im Pflanzenschutzgeschäft Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Kurt Bock mitteilte, gingen die Erlöse im Segment Agricultural Solutions gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4 % auf 1,67 Mrd Euro zurück. Dies ist nach Angaben des Konzerns allerdings auf negative Währungseffekte zurückzuführen, denn die Verkaufspreise konnten in allen Regionen angehoben werden, und die Absatzmengen blieben stabil.
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen der Agrarsparte verfehlte wegen der negativen Währungseffekte und höherer Forschungsaufwendungen den entsprechenden Vorjahreswert um 52 Mio Euro oder 10,7 % und lag bei 433 Mio Euro.
Bezogen auf das erste Geschäftshalbjahr 2014 konnte die BASF im Segment Agricultural Solutions den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,1 % auf 3,32 Mrd Euro steigern. Das EBIT vor Sondereinflüssen fiel jedoch mit 943 Mio Euro um 4,1 % schlechter aus als vor Jahresfrist.
Der Gesamtumsatz der BASF erhöhte sich im zweiten Quartal trotz der Einbußen im Pflanzenschutzgeschäft um 0,6 % auf 18,46 Mrd. Das EBIT vor Sondereinflüssen übertraf den Vorjahreswert um 221 Mio Euro und lag bei rund 2,05 Mrd Euro. Für das erste Halbjahr wies der Konzern einen Erlösrückgang um 0,3 % auf 37,97 Mrd Euro aus, während das EBIT vor Sondereinflüssen um 3,6 % auf 4,19 Mrd Euro verbessert wurde.
Trotz der ungünstigen Währungsentwicklungen und gestiegener politischer Risiken hält die BASF an ihrem Ausblick für das Jahr 2014 fest. „Wir wollen unseren Absatz ohne Berücksichtigung von Akquisitionen und Devestitionen erhöhen“, erklärte Bock. Dennoch dürfte der Umsatz gegenüber 2013 voraussichtlich leicht sinken.
Fungizide wichtigster Erlösbringer
Vom im ersten Halbjahr 2014 in der BASF-Pflanzenschutzsparte erwirtschafteten Umsatz von 3,31 Mrd Euro entfielen 45 % auf das Geschäft mit Fungiziden. Mit Herbiziden wurden laut Konzernangaben 38 % der Erlöse erzielt, während Insektizide 11 % und Functional Crop Care 6 % beisteuerten.
Hauptumsatzträger war der BASF zufolge einmal mehr die Region Europa; hier konnten 46 % der Erlöse des Agrarsegments generiert werden. Dahinter folgte Nordamerika mit einem Anteil von 34 %. Die beiden Regionen Asien-Pazifik und Südamerika, Afrika, Naher Osten trugen jeweils 10 % zum Umsatz im Segment Agricultural Solutions bei.
Im Berichtsquartal entsprach der Umsatz des Pflanzenschutzbereichs in Europa dem Niveau des Vorjahreswertes. Vor allem in Westeuropa sei das Geschäft sehr positiv verlaufen, berichtete das Unternehmen. Negative Währungseffekte, die insbesondere in Osteuropa zu beobachten gewesen seien, hätten durch Preissteigerungen nahezu ausgeglichen werden können. In Nordamerika ging der Umsatz der Agrarsparte leicht zurück. Höhere Mengen und Preise hätten dort die negativen Währungseffekte nur teilweise kompensieren können, erläuterte der Konzern.
Ebenfalls währungsbedingt sei der deutliche Umsatzrückgang in Asien. Eine hohe Nachfrage verzeichnete die BASF aber in China, wo sich besonders das Geschäft mit Fungiziden positiv entwickelte. In Südamerika lag der Umsatz infolge niedrigerer Mengen und negativer Währungseffekte deutlich unter dem Vergleichswert von 2013. In Brasilien sanken die Erlöse mit Insektiziden, vorwiegend aufgrund eines „hohen Wettbewerbsdrucks und ungünstigen Witterungsbedingungen“.