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Agrarindustrie bietet Gewässerrandstreifen von 5m an

Der Industrieverband Agrar (IVA) schlägt 15 Maßnahmen für einen zukunftsfähigen Ackerbau vor. Es soll ein Angebot für die Bundesregierung sein.

Lesezeit: 3 Minuten

Mitten in der Diskussion um den Pflanzenschutz und die Düngung der Zukunft geht auch der Industrieverband Agrar (IVA) in die Offensive. Am Dienstag stellte er in Berlin einen Katalog von 15 Maßnahmen vor, die er für den zukunftsfähigen Ackerbau für wichtig hält. Dazu gehören Gewässerrandstreifen von mindestens fünf Metern beim Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, bewachsene Streifen am Ackerrand, die Fortentwicklung des Integrierten Pflanzenschutzes mit einem ökologischen Schadschwellen-Konzept, die Forderung nach einer Erhöhung der finanziellen Mittel für Biodiversitätsmaßnahmen und mehr Beratung dafür.

„Die Landwirtschaft befindet sich aktuell an einem Scheideweg. Während der ökonomische Druck auf die Betriebe steigt, erwartet die Gesellschaft gleichzeitig von den Landwirten Antworten auf dringende ökologische Fragen wie den Erhalt der Biodiversität oder den Schutz unserer Gewässer“, erläuterte IVA-Präsident Dr. Manfred Hudetz. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft werde daran gemessen werden, wie sie diesen zentralen Zielkonflikt löst. Dazu müsse und werde auch die Industrie weiter ihren Beitrag leisten, sagte Hudetz. Dieser soll aus Investitionen in digitale Werkzeuge und innovativen Wirkstoffen bestehen.

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Mineraldünger, Pflanzenschutzmittel und Biostimulanzien bleiben nach Ansicht des IVA „auf lange Zeit unverzichtbar“. Die Lösung für die Zukunft sieht der IVA im Integrierten Pflanzenschutz. Dabei müsse nun von der üblichen wirtschaftlichen Schadensschwelle zu einer ökologischen Schadensschwelle übergegangen werden. Der Landwirt würde im Zweifel auch größere Ertragsverluste als bisher hinnehmen, wenn erwartbar sei, dass so eine Leistung für den Naturhaushalt und die Biodiversität erbracht wird, formuliert es der IVA. „Das ökologische Schadschwellen-Konzept ist ein neuer Denkansatz, wie wir gemeinsam mit Wissenschaft und Praxis den Integrierten Pflanzenschutz weiterentwickeln wollen. Dazu sind noch weitere Arbeiten erforderlich, vor allem mit Blick auf die Berechnungsmodelle. Konsequent angewendet, gehen wir davon aus, dass durch das ökologische Schadschwellen-Konzept die Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln insgesamt weniger werden“, sagte Hudetz.

Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Verschärfung der Düngeverordnung betonte der IVA die aus seiner Sicht bestehenden Vorteile von mineralischen Düngemitteln. „Für eine möglichst effiziente Nährstoffversorgung der Pflanzen sind Mineraldünger unverzichtbar, bundesweit brauchen wir einen ausgewogenen Mix an Wirtschafts- und Mineraldüngern“, sagte Hans-Jürgen Müller, Vorsitzender des Fachbereichs Pflanzenernährung im IVA.

Die Bundesregierung hatte vergangene Woche ein Agrarpaket beschlossen, dessen Maßnahmen zum Insektenschutz viel weitergehen als das Angebot des IVA. Sie enthalten einen Mindestabstand zu Gewässern von 10 Metern und einen Abstand von 5 Metern, wenn die Abstandsfläche dauerhaft begrünt ist. Zudem sollen Landwirte als Ausgleich für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln Biodiversitätsmaßnahmen vornehmen. In Schutzgebieten soll ab 2021 die Anwendung von Herbiziden und biodiversitätsschädigenden verboten werden. Ab 2020 soll eine Minderungsstrategie für Glyphosat eingeführt werden, die mit dem Ende der Zulassung Ende 2023 in ein Anwendungsverbot mündet. Die Vorschläge der Bundesregierung müssen aber noch in verschiedene Gesetze und Verordnungen eingebracht und dann abschließend beraten werden.

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