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Neues aus Versuchen

Raps: Den Erdfloh künftig nicht zu früh bekämpfen

Erdflöhe sind in den zunehmend milden Wintern in der Lage, bis ins Frühjahr hinein Eier abzulegen. Neue Ergebnisse legen nun andere Schwellenwerte für das Bekämpfen der Käfer fest.

Lesezeit: 2 Minuten

Schäden durch den Rapserdfloh haben in den letzten Jahren zugenommen. Englische Landwirte stellten regional den Rapsanbau aufgrund massiven Befalls und fehlender Bekämpfungsmöglichkeit (starke Pyrethroidresistenz) sogar ein.

Wie die Resistenzsituation in Deutschland zu bewerten ist, entnehmen Sie untenstehender Übersicht. Die schwarzen Käfer befallen Rapsbestände zwischen Anfang September und Oktober. In Deutschland spielt der typische Lochfraß der Käfer nur bei schwachem Wachstum und in spät auflaufenden Beständen eine Rolle. Ein Schaden tritt erst ein, wenn bis zum 4-Blattstadium mehr als 10 % der Blattfläche oder ganze Keimlinge fehlen. Nur dann empfiehlt sich kurzfristig gegen die Käfer ein gezielter Pyrethroideinsatz.

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Wichtig ist, die Befallsstärke mithilfe von Gelbschalen (immer mit Gitter!) im Auge zu behalten. Rapserdflöhe reagieren nicht auf die gelbe Farbe, sondern gelangen eher zufällig in die Schalen. Neuere Versuche bestätigen, dass beim Fang von mehr als 50 Käfern in drei Wochen (bis Ende Oktober) eine Bekämpfung angeraten ist, die aber nicht sofort stattfinden muss. Andernfalls steigt das Risiko zu hoher Larvenzahlen.

Die weißlichen Larven fressen zuerst in den Blattstielen. Auf ihrem Weg zum Vegetationspunkt bohrt sich die Larve immer wieder aus den Stielen heraus und an anderer Stelle wieder hinein. Vor allem, wenn die Käfer früh einwandern und der Herbst warm ist, sind die Bedingungen für die Larven des Rapserdflohs gut.

Dazu kommt, dass der Erdfloh in milden Wintern in der Lage ist, bis ins Frühjahr hinein Eier abzulegen. Ungünstige Bedingungen wie Staunässe, eine schlechte N-Versorgung der Bestände, Frost und kalte Temperaturen (Wachstumsstillstand) führen im Raps dann dazu, dass der Larvenbefall relevant wird. Die Pflanzen leiden in diesen Fällen extrem.

Meike Brandes und Udo Heimbach, Julius Kühn-Institut

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