Alte Weizensorten könnten künftig dabei helfen, die Düngeeffizienz in der Getreideproduktion zu steigern und so die Nachhaltigkeit des Getreideanbaus bei höherer Ertragssicherheit zu verbessern. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes, bei dem Wissenschaftler der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften und der Technischen Universität Isfahan im Iran die Aufnahme von Stickstoff in alten und modernen Weizensorten verglichen.
Dabei zeigte sich nach Angaben der Forscher, dass alte Sorten vor allem unter Nährstoffmangelbedingungen im Vergleich zu aktuellen Züchtungen die Nase vorn haben. Die Ursorten seien besser mit der Nährstoffknappheit klargekommen und hätten den wenigen verfügbaren Stickstoff besser verarbeitet als ihre modernen Verwandten, resümierten die Wissenschaftler.
Die Ursache sehen sie vor allem in einer anderen Wurzelstruktur bei den alten Weizenvarietäten, die ihnen ein effizienteres Nährstoffmanagement ermöglicht. Nach Überzeugung der Forscher könnten diese Eigenschaften auch auf neue Hochleistungssorten übertragen werden und diese dazu befähigen, besser mit einem engen Nährstoffangebot beziehungsweise mit geringeren Düngergaben auszukommen. Dadurch werde auch nicht zuletzt die Nährstoffauswaschung ins Grund- oder Oberflächenwasser reduziert.