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Ambosia breitet sich unkontrolliert aus

Das Unkraut Ambrosia artemisiifolia ist aufgrund des milden Klimas in Mitteleuropa, aber auch durch eine gelungene Anpassung an das Wetter, bei uns weiter stark auf dem Vormarsch. So seien europäische Jungpflanzen bereits frostbeständiger als ihre amerikanischen Urahnen.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Unkraut Ambrosia artemisiifolia ist aufgrund des milden Klimas in Mitteleuropa, aber auch durch eine gelungene Anpassung an das Wetter, bei uns weiter stark auf dem Vormarsch. So seien europäische Jungpflanzen bereits frostbeständiger als ihre amerikanischen Urahnen. Zudem keime die europäische Variante häufiger und schneller und breite sich so immer weiter nach Norden und Nordosten aus, zitiert Spiegel Online Forscher der Universität Frankfurt am Main. "Wir müssen so schnell wie möglich dagegen aktiv werden", fordert die Frankfurter Biologin Marion Leiblein-Wild.

 

Denn die Pflanze stellt für Allergiker eine große Gefahr dar. Wenn sie zu blühen beginnt, kann sie bis zu einer Milliarde Pollen pro Exemplar freisetzen. Diese Pollen, so Mediziner, zählen zu den stärksten Allergieauslösern der Pflanzenwelt. Es sind winzige, Tausendstel Millimeter kleine biologische Bomben, die bis in die hintersten Verästelungen der Bronchien gelangen.


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Nach US-Studien können Ambrosien doppelt so häufig Asthma verursachen wie andere Gewächse, schreibt Spiegel Online weiter. In Deutschland blühen sie von August mitunter bis in den Dezember, wodurch sie die Leidenszeit vieler Allergiker empfindlich verlängern.


Nach einer Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung könnten Therapien und Arbeitsausfälle durch Ambrosia in Deutschland Hunderte Millionen Euro pro Jahr kosten. Bis zu 8 Mio. Menschen seien potenziell betroffen.


Die Bekämpfung indes ist schwierig. Die Pflanze ist zäh und muss mit Wurzel aus dem Boden gerissen werden, damit sie nicht gleich wieder nachwächst, "ein Riesenaufwand", sagt Bürgermeister Dietmar Horke aus dem Ort Drebkau in Brandenburg. Hier werden jedes Jahr Hunderttausende der Pflanzen gefunden, auf Äckern, in Gärten, an Straßenrändern. Die Drebkauer versuchen nun mit Pflanzengiften, Mäheinsätzen und Ein-Euro-Jobbern die Ambrosia zu beseitigen.


Auch die EU versucht nun, die Ausbreitung wenigstens zu bremsen. Sie hat die Richtlinien für Vogelfutter verschärft, es darf weniger fremde Samenkörner enthalten. Viele Gartenbesitzer hatten sich die Pollenschleudern mit verseuchten Meisenknödeln ins Blumenbeet geholt.


Die Frankfurter Forscher fordern daher dringend "eine konzertierte, nationale Bekämpfungsstrategie" gegen Ambrosia. Jedes Bundesland arbeite für sich, mal sei diese, mal jene Behörde zuständig.

 

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