Die Silomaisernte scheint manchen Menschen ein Dorn im Auge zu sein. Anders lassen sich die fast schon regelmäßigen Anschläge gegen Maishäcksler in der Erntesaison kaum erklären. Einen Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern hat es jetzt innerhalb weniger Tage zum dritten Mal getroffen.
Hoher Sachschaden
Wie das Polizeipräsidium Rostock berichtete, wurden in der vergangenen Woche zwei Feldhäcksler auf Feldern im Raum Dömitz und Parchim bei der Erntearbeit beschädigt, wodurch hoher Sachschaden entstand. Erst wurde am Mittwochnachmittag das Schneidwerk einer Erntemaschine auf einem Maisfeld bei Heidhof und einen Tag später ein weiterer Häcksler auf einem Feld bei Domsühl beschädigt.
Nach bisherigen Erkenntnissen führten in beiden Fällen Fremdkörper zur Beschädigung, die zuvor durch bislang unbekannte Täter im jeweiligen Getreidefeld positioniert wurden. Die Rede ist von Edelstahlbolzen, die von den Sensoren des Häckslers nicht erfasst werden. Einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen soll es nicht geben, da die Tatorte etwa 60 km voneinander entfernt liegen.
Motive unklar
Wie ein Polizeisprecher gegenüber top agrar mitteilte, kam es am Wochenende zu einem weiteren Vorfall in der Nähe von Heidhof. Damit sei ein einzelner Betrieb in der Region schon das dritte Mal in diesem Jahr Opfer eines solchen Anschlags geworden.
Zu den Motiven des oder der Täter - ob gezielte Sabotage, Protestaktion oder schlichte Zerstörungswut - gibt es noch keine Erkenntnisse. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Allerdings sind die Dimensionen für einen Dumme-Jungen-Streich längst überschritten. Laut dem Polizeisprecher kostet die Reparatur jedes einzelnen Schadens durch die im Maisschlag angebrachten Metallteile rund 30.000 €. Hinzu kommt die Unsicherheit, was mögliche weitere Anschläge angeht.