Es bestehe kein Zweifel daran, dass Teile der Insektenfauna derzeit gefährdet sind. Für den Schutz der Insektenvielfalt schlagen die Verbände des ländlichen Raums deshalb eine Allianz mit den Umweltverbänden vor. „Ein breites Bündnis dieser Qualität hat es bisher noch nicht gegeben. Diese Bewegung würde nicht nur eine große Unterstützung in der Bevölkerung garantieren, sie könnte auch von der Politik nicht ignoriert werden.“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff.
Als Schwerpunkte der kooperativen Offerte nennt Wendorff folgende 5-Punkte:
- Bildung eines „Kulturlandschaftsbeirates“ mit allem relevanten Gruppen zur Erarbeitung von Vorschlägen für Maßnahmen gegen das Insektensterben
- Erforschung der vielfältigen Ursachen und Zusammenhänge beim Artenrückgang und wissenschaftliche Begleitung der Maßnahmen durch eine „Koordinierungsstelle für Insektenforschung im Land Brandenburg“
- Erarbeitung eines „Förderprogramms Artenvielfalt“ für alle relevanten Bereiche durch die Landesregierung
- Erarbeitung von Vertragsangeboten zur Diversifizierung der Nutzung der Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Möglichkeiten der Stiftung „Naturschutzfond“ in Brandenburg
- Erarbeitung eines Maßnahmenpaketes zur spürbaren Reduzierung des Flächenverlustes in Brandenburg
Nach dem erfolgreichen Volksbegehren für mehr Artenvielfalt in Bayern hatten die Brandenburger Umweltverbände Mitte Februar angekündigt, nach den Osterferien mit der Arbeit für ein Volksbegehren anzufangen. Für einen ersten Erfolg würden in Brandenburg 20.000 Unterschriften benötigt. Ihr Vorbild ist das Volksbegehren gegen Massentierhaltung, für das dort vor 2 Jahren mehr als 100.000 Menschen abstimmten. So weit wollen es die Verbände aus dem ländlichen Raum mit ihrer Aktion wohl nicht noch mal kommen lassen.
Hier finden Sie den Aufruf für die gemeinsame Volksinitiative „Zusammen für Bienen und Kulturlandschaft“ im Detail: