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Bahnt sich in Europa eine neue Dürrekatastrophe an?

In Teilen West-, Nord- und Südeuropas liegen die Niederschläge der vergangenen Monate weit unter den langjährigen Durchschnittswerten. Diese Regionen gehen schon defizitär in die Vegetationsperiode.

Lesezeit: 3 Minuten

Obwohl das Frühjahr noch nicht einmal richtig begonnen hat, verdüstern sich bereits die Aussichten für die kommende Ernte in der Europäischen Union. In mehreren Teilen Europas scheint sich nämlich die Dürre des Vorjahres zu wiederholen.

Wie die Globale Dürre-Beobachtungsstelle (GDO) der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission (GFS) heute berichtete, herrschen in puncto Wasserversorgung in weiten Teilen von West- und Nordwesteuropa sowie in kleineren Gebieten im Süden ähnlich schlechte Ausgangsbedingungen wie zu Beginn von 2022.

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Großflächige Warnungen bestehen aktuell für das südliche Spanien, Frankreich, Irland, das Vereinigte Königreich sowie Norditalien. Ebenfalls betroffen sind die Schweiz, Griechenland, die meisten Inseln im Mittelmeer und die Schwarzmeerregionen von Rumänien und Bulgarien.

Zu warmer und trockener Winter

Ursache dafür sind laut Bericht ein anhaltender Mangel an Niederschlägen sowie längere Zeiträume mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen. Dadurch sind sowohl die Bodenfeuchte als auch die Pegelstände der Oberflächengewässer spürbar hinter den jahreszeitlich üblichen Niveaus zurückgeblieben.

Das zeigt sich auch in den Alpen, wo die Menge des in Form von Schnee und Eis gebundenen Wassers nach Angaben der GDO weit unter dem historischen Durchschnitt und auch unter der Marke des Winters 2021/22 liegt. Für den italienischen Teil des Gebirges wird die Menge für Ende Februar auf 2,9 Mrd m3 veranschlagt. Im vergangenen Jahr waren es 4,0 Mrd m3, und das langjährige Mittel beläuft sich auf 8,7 Mrd m3 Wasser.

Wenig Schmelzwasser

Das nicht vorhandene Schmelzwasser wird in den kommenden Monaten vor allem in den Flüssen fehlen. Die Vorhersagen gehen dem Bericht zufolge außerdem davon aus, dass mit einem überdurchschnittlich warmen Frühling gerechnet werden muss. Bei den Niederschlägen werden starke Unterschiede in der räumlichen Verteilung prognostiziert, verbunden mit einer hohen Unsicherheit.

Sichtbar sind die Folgen der Trockenheit laut GDO vor allem schon in Frankreich, Italien und Spanien. In Frankreich war bekanntlich im Februar die bislang längste Periode ohne nennenswerte Niederschläge registriert worden; in mehreren Départements sind bereits Auflagen für die Wassernutzung in Kraft.

In Italien wird Trinkwasser knapp

In Italien wird davon ausgegangen, dass die Wasserversorgung von mehr als drei Millionen Personen bedroht ist. Nach Angaben der GDO führen die dortigen Flüsse zwischen 30 % und 70 % weniger Wasser als üblich, und für die großen Seen wird ein Defizit zwischen 15 % und 40 % verortet. Der Po führt so wenig Wasser wie nie zuvor. Stark eingeschränkt werden dürfte daher in Italien der Reisanbau, der 2022 bereits um 26.000 ha verkleinert wurde.

In Spanien haben die Wasserspeicher in den südlichen und nordöstlichen Regionen laut GDO nur zwischen 25 % und 40 % ihrer üblichen Füllmenge erreicht; im nationalen Mittel beläuft sich das Defizit auf 50 %. In Barcelona beziehungsweise Katalonien wurde die Wassernutzung bereits eingeschränkt. Dort darf Trinkwasser nicht mehr dazu verwendet werden, Autos zu waschen oder Pools zu befüllen. Auch die Bewässerung ist betroffen.

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