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Nährstoffbericht

Bartels zu Nitratüberschüssen: "Vorschläge nicht konsequent umgesetzt!"

In Niedersachsen gibt es nach Ansicht des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland (AEF) noch immer ein Problem mit zuviel Nährstoffen im Boden. Die Regeln seien klar und würden von den Bauern befolgt. Nur die Politik hätte verschlafen.

Lesezeit: 3 Minuten

„Der 6. Nährstoffbericht macht unmissverständlich deutlich: wir haben nach wie vor ein erhebliches Nährstoffüberschussproblem, dessen Auflösung keinen Aufschub duldet“, stellt der der Vorsitzende des AEF, Uwe Bartels, nach der Veröffentlichung des aktuellen Nährstoffberichts Niedersachsen fest. Die vorgelegten Zahlen überraschten ihn nicht.

Der rechtliche Rahmen ist seiner Meinung nach durch die geltende Düngeverordnung in ausreichendem Umfang gesetzt, um eine nachhaltige Landbewirtschaftung sicherzustellen. Zahlreiche Betriebe hätten sich bereits mit unterschiedlichen Projekten erfolgreich auf den Weg gemacht. Er müsste nur konsequent von allen Beteiligten der Wertschöpfungskette sowie von Politik und Verwaltung umgesetzt werden, so Bartels. „Dies hatte das AEF im März letzten Jahres mit seinem Masterplan von allen Akteuren gefordert. Wenn dieses umfassend geschehen wäre, würden wir uns heute nicht über eine Verschärfung der jetzt geltenden Düngeverordnung unterhalten. Auch jetzt sollte diese Diskussion schnell beendet werden“, meint der frühere Landwirtschaftsminister.

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Für die aktuelle Diskussion sei es sicherlich von Vorteil, wenn Niedersachsen zügig die in der Düngeverordnung enthaltenen Länderermächtigungen umsetzt, stellte Bartels fest.

Ein wichtiger Beitrag zur Abklärung verschiedener Lösungsansätze für die Konditionierung von Gülle und Festmist soll das von der ISN mit den Partnern des AEF, der Kreislandvölker Vechta und Cloppenburg vorgeschlagene Praktikernetzwerk Wirtschaftsdünger sein, das von der Landesregierung gefördert wird und dessen Start jetzt ansteht.

Dammann-Tamke: Noch 50.000 t Stickstoff zu viel im System

„Die im Nährstoffbericht vorgestellten Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn wir in einigen Regionen Niedersachsens noch erhebliche Probleme haben. Zurzeit sind immer noch 50.000 t Stickstoff zu viel im System. Dies ist nicht länger hinnehmbar“, so der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Helmut Dammann-Tamke. Um dieses Problem zu lösen, gäbe es drei Möglichkeiten: Substituierung von Mineraldünger durch natürlichen Dünger, Verbringung außerhalb Niedersachsens oder Reduzierung der Tierbestände. Der Agrarexperte geht davon aus, dass es ein Mix aus allen drei Maßnahmen werde.

„Wir müssen aber auch die weiteren positiven Auswirkungen aller bisher eingeleiteten Maßnahmen, wie die Verbringungsverordnung, den Meldeverpflichtungen der Betriebe mit der entsprechenden Transparenz und schlussendlich der seit 2017 verschärften Düngeverordnung abwarten, anstatt unsere bäuerliche Landwirtschaft in der Zukunft mit einer weiteren Verschärfung der Düngeverordnung zu drangsalieren“, so Dammann-Tamke.

„Für die Zukunft benötigen wir eine Binnendifferenzierung in den sogenannten roten Gebieten und noch mehr Transparenz. Dazu kann die vorgesehene Datenbank „ENNI“ (Elektronische Nährstoffmeldungen Niedersachsen) einen wichtigen Beitrag leisten. Dieses niedersächsische Modell, welches die Bedarfsermittlungen und Nährstoffvergleiche flächendeckend erfasst, wird eine einzelbetriebliche Transparenz und effiziente Kontrollen ermöglichen“, so der Agrarexperte. Dies müsse Berlin auch endlich einsehen und sich nicht länger gegen den niedersächsischen Weg sperren.

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