Die BASF hat die größte Investition in der hundertjährigen Geschichte ihres Gemüsesaatgutgeschäfts getätigt und 50 Mio Euro in einen Gewächshauskomplex gesteckt. Am Standort in Nunhem wurde jetzt die neue Station zur Gurkenzucht eröffnet, die eine Fläche von 2,5 ha einnimmt und über einen 17 000 m² großen Technik- und Verwaltungsbereich verfügt.
Dort sind nach Konzernangaben nun alle Vorzucht- und Züchtungsprogramme für Gurken in Nunhem untergebracht. Der Fokus liege dabei auf langen, kurzen und Hochdrahtgurken sowie Snack- und Gewürzgurken und der Phänotypisierung.
Laut BASF ist die Technik vor Ort auf dem neuesten Stand. Zum Einsatz kämen beispielsweise Hygieneschleusen zur Minimierung von Infektionsrisiken, Spezialglas zur optimalen Verteilung des Sonnenlichts, hohe Dächer und Hochdruck-Luftbefeuchtungsanlagen für ein besseres Klima und höhere Energieeinsparungen.
Mithilfe von Markertechnologien im Labor sowie der Anwendung neuer Indoor-Farming-Techniken werde die Entwicklungszeit für Saatgutsorten um bis zu 25 % verkürzt. Das Gewächshaus erfülle aber auch die neuesten Umweltstandards. Energiespartechnologien und lichtdurchlässige Schirminstallationen im Gewächshaus sorgten für ein gleichmäßiges Klima und senkten den Energieverbrauch um bis zu 48 %.
Die mehrmalige Wiederaufbereitung, Desinfizierung und Reinigung des Verbrauchwassers reduziere die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Abwasser um 99,5 %. Damit werde der in den Niederlanden gesetzlich vorgeschriebene Wert von 95 % übertroffen.
Der Leiter des BASF-Unternehmensbereichs Agricultural Solutions, Markus Heldt, bezeichnete Gemüsesaatgut als einen wichtigen Teil des erweiterten Portfolios von BASF im Bereich Landwirtschaft. Das Wachstum in diesem Geschäftsbereich werde vor Ort durch Innovationen und modernste Züchtungstechnologien vorangetrieben.