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Bauern „bringen Kartoffeln in Stimmung“

Clevere Bauern bringen nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen „jetzt ihre Pflanzkartoffeln in Stimmung“. Sinn des Vorkeimens sei es, möglichst noch vor Pfingsten - vielleicht sogar zeitgleich mit dem Spargel - mit den ersten Frühkartoffeln auf den Markt zu kommen, die dann besonders gut bezahlt würden, erläuterte die Kammer.

von Alfons Deter Alfons Deter
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Clevere Bauern bringen nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen „jetzt ihre Pflanzkartoffeln in Stimmung“. Sinn des Vorkeimens sei es, möglichst noch vor Pfingsten - vielleicht sogar zeitgleich mit dem Spargel - mit den ersten Frühkartoffeln auf den Markt zu kommen, die dann besonders gut bezahlt würden, erläuterte die Kammer.


Um den Pflanzkartoffeln die „Augen zu öffnen“, gebe es zunächst einen dreitägigen Wärmestoß bei 20 °C Raumtemperatur. Nach weiteren 14 Tagen und ab einer Trieblänge von etwa 2 mm bis 3 mm würden die Kartoffeln während der Dauerlagerung bei etwa 12 °C belichtet. Dadurch bildeten sich pro Knolle vier bis sechs kräftige Keime mit einer Länge von 6 mm bis 8 mm. Diese Keime, die normalerweise erst nach dem Pflanzen im Boden gebildet würden, gäben den vorgekeimten Kartoffeln einen Vorsprung von ein bis zwei Wochen bis zur Ernte.


Die frühe Qualität habe ihren Preis, denn für das Vorkeimen sei viel Handarbeit erforderlich. Um genügend Licht an die Pflanzknollen zu bringen, würden sie in Kisten umgefüllt oder in Säcken aufgehängt. Je eine Leuchtstoffröhre reiche für die Belichtung von einem Kubikmeter Pflanzgut. Um ein Abbrechen der Keime beim Auslagern und Pflanzen der Knollen zu verhindern, seien spezielle Pflanzmaschinen und eine sehr schonende Behandlung nötig. Ob sich der Mehraufwand an Arbeit und Investitionen für das Vorkeimen lohne, hänge neben dem Witterungsverlauf vor allem von der Marktlage ab, und die lasse sich immer erst nach der Ernte beurteilen. (AgE)


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