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Bayer CropScience in Deutschland sehr gut aufgestellt

2015 war für Bayer ein sehr erfolgreiches Jahr. "Bayer hat seine Marktposition in Deutschland ausgebaut. Wir haben im Marktanteil weiter zugelegt", sagte der Geschäftsführer von Bayer CropScience Deutschland, Dr. Helmut Schramm, gleich zu Beginn des Jahres-Pressegesprächs des Unternehmens am Donnerstag in Eltville.

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2015 war für Bayer ein sehr erfolgreiches Jahr. "Bayer hat seine Marktposition in Deutschland ausgebaut. Wir haben im Marktanteil weiter zugelegt", sagte der Geschäftsführer von Bayer CropScience Deutschland, Dr. Helmut Schramm, gleich zu Beginn des Jahres-Pressegesprächs des Unternehmens am Donnerstag in Eltville.


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"Besonders stark gewonnen haben wir mit unseren Getreideherbiziden. In diesem Segment als auch bei Getreidefungiziden bleibt Bayer die Nr. 1 im deutschen Pflanzenschutzmarkt. Daneben verfügt unser Unternehmen bei Mais- und Rübenherbiziden über führende Positionen. Auch das Geschäft mit Rapssaatgut konnten wir mit der Einführung einer weiteren Hybridsorte weiter voranbringen. Und bei den Nachhaltigkeits-Aktivitäten unter der Initiative Bayer ForwardFarming haben wir neue Akzente gesetzt."



Bayer habe nach der wirtschaftlichen und rechtlichen Trennung von Covestro die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung als Life-Science-Unternehmen gestellt. Der Konzern hat nach eigenen Angaben das Portfolio in den vergangenen Jahren deutlich zugunsten der Life Sciences-Bereiche Gesundheit und Agrarwirtschaft weiterentwickelt. Bayer sei nun in einer sehr starken Position, in der es sich ganz auf diese Geschäfte fokussieren kann.


"Ziel der neuen Organisation mit den drei Divisionen Pharmaceuticals, Consumer Health und Crop Science ist es, die Strategie von Bayer als führendem Life-Science-Unternehmen bestmöglich zu unterstützen und uns mit noch mehr Innovationskraft, einer Stärkung der Kundenorientierung und ausgeprägten Geschäftsprozess-Exzellenz gegenüber dem Wettbewerb noch schlagkräftiger aufzustellen.", sagte Dr. Schramm.



Die Kernaufgabe der Landwirtschaft ist nach wie vor die Produktion von Nahrungsmitteln in ausreichender Menge mit hohen Qualitäten. Dies unterstützt Bayer aktiv mit seinen Innovationen. Extensivierung ist kein probates Mittel, den globalen Herausforderungen zu begegnen.



Der Pflanzenschutzbranche, aber auch der gesamten Landwirtschaft, bereitet die restriktive Zulassungspraxis große Probleme. "Den deutschen Landwirten fällt die wirksame Bekämpfung von Schadinsekten und Pflanzenkrankheiten wegen fehlender Produktzulassungen immer schwerer", brachte Dr. Schramm die zunehmend prekäre Situation auf den Punkt.



Obwohl die Regulierung von Pflanzenschutzmitteln in Europa bisher schon zu einem der strengsten Zulassungsverfahren der Welt unterliegt, erfolgte mit der EU Pflanzenschutzverordnung (EG) Nr. 1107/2009 eine weitere, sehr deutliche Verschärfung, kritisierte der Vorstand weiter. Nach dieser Verordnung dürfen bestimmte Pflanzenschutz-Wirkstoffe bereits dann nicht mehr zugelassen werden, wenn sie in konzentrierter Form ungünstige Eigenschaften aufweisen. Für den Pflanzenschutz bedeute die Einführung dieser Ausschlusskriterien ("cut-offs") eine Abkehr von der bislang praktizierten wissenschaftlichen Risikobewertung hin zu rein einer theoretischen Gefahrenbetrachtung, hieß es.


Hinzu komme die vergleichende Bewertung von Pflanzenschutzmitteln, wodurch sichere Pflanzenschutzmittel, die "zu ersetzende Wirkstoffe" enthalten, dem Markt entzogen werden.


Als ein Beispiel für eine realitätsferne Zulassungspraxis zog Dr. Schramm die EFSA-Leitlinie zur Risikobewertung für Bienen, das sogenannte Bee Guidance Document, heran. Um eine einzige Feldstudie nach den Vorstellungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) durchzuführen, braucht es ein Versuchsareal von 448 Quadratkilometern. Das entspricht einer Fläche, die fast doppelt so groß ist wie Frankfurt am Main oder etwa halb so groß wie Berlin.


Auch die Hoffnungen in die zonale Zulassung von Pflanzenschutzmitteln wurden bisher enttäuscht, so Schramm weiter. Es fehle weiterhin an Harmonisierungsschritten und die Abstimmung zwischen den Zulassungsbehörden der Mitgliedsstaaten funktioniere noch nicht.



Von den finalen Definitionen und Auslegungen wird seiner Einschätzung nach abhängen, wie viele Wirkstoffe und Pflanzenschutzmittel zukünftig noch zur Verfügung stehen. Der Verlust ganzer Wirkstoffgruppen gefährde ein effizientes Resistenzmanagement und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft.


Eingliederung von ProPlant


Bayer hat den Anbieter von Diagnose- und Warndiensten proPlant Gesellschaft für Agrar- und Umweltinformatik mbH übernommen und in die Bayer Digital Farming GmbH überführt. Damit baut Bayer nach eigener Aussage seine Aktivitäten auf dem Gebiet der Digitalisierung der Landwirtschaft kontinuierlich weiter aus. "Mit der Übernahme von proPlant erweitern wir unsere Technologie-Plattform, auf deren Basis wir neue digitale Lösungen für eine nachhaltige Ressourcen effiziente Agrarproduktion entwickeln", sagte Dr. Schramm.


Die Digitalisierung könne Landwirten zeitnahe und feldspezifische Entscheidungsgrundlagen liefern - von der Auswahl der richtigen Sorte über eine möglichst genaue Dosierung und die Ermittlung des optimalen Zeitpunktes für Pflanzenschutzmaßnahmen bis hin zur frühzeitigen Erkennung von pflanzlichen Stressfaktoren.

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