Mit Partnern in Australien will Bayer CropScience der Weizenzucht einen zusätzlichen Schub verleihen. Wie der Teilkonzern mitteilte, wurde mit der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) und der australischen Grains Research and Development Corporation (GRDC) eine Forschungspartnerschaft zur Ertragssteigerung von Weizen geschlossen.
Mit Hilfe gentechnischer Veränderungen sei CSIRO die Entwicklung von Weizen gelungen, der deutlich mehr Körner produziere. Gemeinsames Ziel sei es, diese Technologie weiter zu entwickeln, berichtete Bayer CropScience. Finanzielle Details der Zusammenarbeit wurden nicht bekannt gegeben. Die Partnerschaft resultiert dem Teilkonzern zufolge aus der Entdeckung eines biotechnologischen Verfahrens durch CSIRO, mit dem sich in Treibhausversuchen der Ertrag von Weizen um bis zu 30 % steigern ließ.
"Unser Ziel sind Innovationen bei Weizensorten, um die Produktivität zu steigern und nachhaltige Lösungen für die globale Weizenproduktion zu finden", so Mathias Kremer, Leiter des Geschäftsbereichs BioScience bei Bayer CropScience. Dies könne beispielsweise durch Sorten mit höherem Ertrag, effizienterer Nährstoffnutzung und höherer Widerstandsfähigkeit gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit und Hitze gelingen. Kremer sprach von einer „komplexen wissenschaftlichen Herausforderung". Der Weg sei noch weit.
CSIRO-Direktor Dr. Bruce Lee stellte fest, dass man mit dieser Technologie einen kräftigeren Weizen mit einem stärkeren Wachstum, größeren Samenköpfen und mehr Samenkörnern erhalten werde.
GRDC-Managing Director John Harvey wies auf die Vorteile für die Getreidebauern hin. Die australischen Landwirte lebten in einer recht wasserarmen Umgebung. Einen Weg zu finden, wie die Weizenerträge hier gesteigert werden könnten, sei einer der Hauptgründe für die Investitionen der GRDC. Diese Technologie sei eine vielversprechende Entdeckung, die erhebliche positive Auswirkungen auf die Weizenproduktivität haben könne. (AgE)