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Geschäftsbericht 2019

Bayer-Konzern erreicht Finanzziele

Der Konzernumsatz von Bayer ist 2019 um 18,5 % auf 43,5 Mrd. Euro angewachsen. Die Welle der Glyphosat-Klagen gegen Bayer ebbt Unternehmensangaben zufolge etwas ab.

Lesezeit: 5 Minuten

Bayer hat seine Finanzziele erreicht. Das gilt besonders für den Agrarsektor, wo der Konzern mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen hatte. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Donnerstag auf der Bilanz-Pressekonferenz in Leverkusen.

Auch für das laufende Jahr ist er zuversichtlich, dass Umsatz, Ergebnis und Free Cash Flow steigen werden. So habe das Unternehmen durch Effizienz- und Strukturmaßnahmen, inklusive der Synergien durch das akquirierte Agrargeschäft, im vergangenen Jahr bereits etwa 30 % der bis 2022 angestrebten Beiträge von jährlich 2,6 Mrd. Euro realisiert, sagte Baumann.

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Konzernumsatz und -ergebnis legen zu

Der Konzernumsatz erhöhte sich im vergangenen Jahr währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 3,5 (nominal: 18,5) % auf 43,545 Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 28,3 % auf 11,503 Mrd. Euro. Belastet wurde es durch negative Währungseffekte von 43 Mio. Euro.

Das EBIT legte um 21,3 % auf 4,189 Mrd. Euro zu. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen von saldiert 2,818 Mrd. Euro. Sie standen im Wesentlichen in Verbindung mit dem laufenden Restrukturierungsprogramm, der Akquisition und Integration von Monsanto, Wertminderungen im Zusammenhang mit der Produktionsanlage „Dicamba“ bei Crop Science und der Desinvestition von Dr. Scholl’s bei Consumer Health sowie Rechtsberatungskosten.

Das Konzernergebnis stieg um 141,4 % auf 4,091 Mrd. Euro. Darin enthalten ist der Gewinn aus der Veräußerung des Anteils von Bayer an der Currenta-Gruppe (1,637 Mrd. Euro). Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft erhöhte sich um 14,3 % auf 6,40 Euro.

Vorstand und Aufsichtsrat der Bayer AG schlagen der Hauptversammlung am 28. April 2020 die Zahlung einer unveränderten Dividende von 2,80 Euro je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2019 vor. Bei 982,42 (Vorjahr: 932,55) Mio. dividendenberechtigten Aktien entspricht der Vorschlag einer Ausschüttungssumme von 2,751 (2,611) Mrd. Euro.

Der Free Cash Flow ging im vergangenen Jahr zwar um 9,4 % auf 4,214 Mrd. Euro zurück. „Das liegt aber deutlich über den ursprünglich in Aussicht gestellten 3 bis 4 Mrd. Euro. Insofern sind wir hier mit der Entwicklung sehr zufrieden“, sagte Finanzvorstand Wolfgang Nickl. Die Nettofinanzverschuldung reduzierte Bayer im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 % auf 34,068 Mrd. Euro.

Crop Science steigert Ergebnis deutlich dank des akquirierten Geschäfts

Im Agrargeschäft (Crop Science) steigerte Bayer den Umsatz wpb. um 1,4 % auf 19,832 Mrd. Euro. Dazu trug insbesondere der Anstieg in Lateinamerika bei, während das Geschäft in Nordamerika auf Vorjahresniveau blieb – trotz Überschwemmungen und starker Regenfälle im Mittleren Westen der USA im 1. Halbjahr.

Der Pro-forma-Umsatz von Crop Science, der die Übernahme von Monsanto und die damit zusammenhängenden Desinvestitionen bereits zum 1. Januar 2018 unterstellt, verringerte sich währungsbereinigt (wb.) um 1,4 %. Positiv entwickelten sich auf dieser Basis beispielsweise die Geschäfte mit Insektiziden, Fungiziden sowie Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften.

Den deutlichsten Rückgang gab es bei Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften, insbesondere in Nordamerika, wo geringere Anbauflächen, hoher Wettbewerbsdruck, die Wetterbedingungen und die anhaltende Unsicherheit aufgrund bestehender Handelskonflikte das Geschäft beeinträchtigten.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich um 80,9 % auf 4,796 Mrd. Euro. Der Anstieg ist insbesondere auf den Ergebnisbeitrag des akquirierten Geschäfts und Synergien aus der voranschreitenden Integration zurückzuführen.

48.600 Klagen wegen Glyphosat

Im Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat wurden bis zum 6. Februar 2020 in den USA Klagen von etwa 48.600 Klägern zugestellt. Bayer ist davon überzeugt, dass die drei erstinstanzlichen Entscheidungen zugunsten der Kläger weder durch die vor Gericht vorgelegten Beweise noch das anwendbare Recht gestützt werden und verfolgt die Berufungsverfahren deshalb entschieden weiter.

„Zuletzt hat die US-Regierung wichtige Punkte unserer Argumentation ausdrücklich bekräftigt“, sagte Baumann mit Blick auf eine entsprechende offizielle Stellungnahme von Dezember 2019. „Wir werden die drei Berufungsverfahren notfalls durch alle Instanzen betreiben.“

Zugleich beteiligt sich Bayer nach eigener Aussage konstruktiv am gerichtlich angeordneten, vertraulichen Mediationsverfahren. In diesem soll ausgelotet werden, ob ein Vergleich zu vernünftigen Bedingungen erreichbar ist, der so strukturiert ist, dass eine umfassende Lösung für den gesamten Verfahrenskomplex erreicht werden kann.

Ausblick: Bayer will Umsatz, Ergebnis und Free Cash Flow erhöhen

Für das Jahr 2020 erwartet Bayer für das fortzuführende Geschäft einen Umsatz von wb. etwa 44 Mrd. bis 45 Mrd. Euro. Dies entspricht wpb. einer Steigerung um etwa 3 bis 4 %.

Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen will der Konzern wb. auf rund 28 % erhöhen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll wb. auf 12,3 Mrd. bis 12,6 Mrd. Euro steigen. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie plant Bayer einen Anstieg auf wb. 7,00 bis 7,20 Euro. Der Free Cash Flow soll sich wb. auf etwa 5 Mrd. Euro belaufen.

Die Prognose enthält noch keine Abschätzung der Effekte, die sich durch den Ausbruch des Coronavirus ergeben können. Außerdem geht Bayer davon aus, dass sein Animal-Health-Geschäft ab dem 1. Juli 2020 an den Erwerber übergeht und zu diesem Zeitpunkt der Kaufpreis vertragsgemäß in bar und in Elanco-Aktien eingeht.

Für die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ändert sich nach den Veräußerungen im vergangenen Jahr die Zurechnung von Kosten der Querschnittsfunktionen zu den einzelnen Divisionen. Bei Crop Science belief sich die Marge für 2019 wie berichtet auf 24,2 % und angepasst auf 23,8 %. Für 2020 erwartet Bayer auf dieser Basis eine Steigerung auf wb. etwa 26 %.

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