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Bayer muss 15 % weniger Gewinn verkraften

Bayer meldet ein um 33,8 % gesunkenes Konzernergebnis. Der Umsatz bei den Herbiziden ging wegen dem günstigen Glyphosat 24,3 % zurück, während der Insektizidumsatz um 12,6 % zulegte.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bayer-Konzern ist wie erwartet verhalten ins Jahr 2023 gestartet. Im Agrargeschäft (Crop Science) verringerte sich der Umsatz wpb. um 1,1 % auf 8,351 Mrd. €. Ohne Berücksichtigung von Glyphosat entsprach das einem Plus von wpb. rund 8 % im übrigen Geschäft.

Insgesamt stand ein prozentual zweistelliges Wachstum in den Regionen Europa/Nahost/Afrika und Asien/Pazifik einem Rückgang in Latein- und Nordamerika vor allem aufgrund geringerer Mengen gegenüber.

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Blick auf die Umsatzgewinner und -verlierer

Bei den Herbiziden waren Einbußen von wpb. 24,3 % zu verzeichnen, weil Absatz und Preise der glyphosathaltigen Produkte rückläufig waren. Kräftig aufwärts ging es hingegen bei Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften (wpb. um 15,8 %) – insbesondere durch Preissteigerungen in den Regionen Nordamerika und Europa/Nahost/Afrika.

Bei den Insektiziden legte der Umsatz wpb. um 12,6 % zu: Eine deutliche Steigerung von Preisen und Absatz in Europa/Nahost/Afrika durch das Produkt Movento sowie in Lateinamerika durch das Produkt Curbix überwog einen Mengenrückgang in Nordamerika.

Ein Plus gelang auch bei Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften (wpb. 1,4 %) vor allem dank der Mengensteigerungen in Lateinamerika. Das Geschäft mit Fungiziden blieb auf Vorjahresniveau, hier standen Preissteigerungen in allen Regionen Mengenrückgängen vor allem in Latein- und Nordamerika gegenüber.

Ergebnis

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science sank um 11,0 % auf 3,267 Mrd. €. Dies ist im Wesentlichen auf den Umsatzrückgang in Latein- und Nordamerika zurückzuführen. Zusätzlich belastet wurde das Ergebnis durch einen Anstieg insbesondere der Herstellungskosten wegen der hohen Inflation. Positive Währungseffekte beliefen sich auf 54 (Vorjahr: 98) Mio. €. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verringerte sich um 4,3 Prozentpunkte auf 39,1 %.

Thema Glyphosat

Das Ergebnis des Konzerns war insbesondere durch das Glyphosat-Geschäft und die Inflation belastet. Die Normalisierung im Glyphosat-Geschäft habe sich beschleunigt – dieser Effekt sei durch das Wachstum des übrigen Crop-Science-Geschäfts aber annähernd ausgeglichen worden, so Vorstandsvorsitzender Werner Baumann am Donnerstag. Zusätzlich hätten sich anhaltend hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung bei Pharmaceuticals ausgewirkt.

Für den weiteren Jahresverlauf sehe Bayer allerdings mögliche Risiken im Wesentlichen aufgrund der deutlich reduzierten Marktpreiserwartungen für glyphosatbasierte Produkte. „Wir erwarten weiterhin im zweiten Halbjahr eine verbesserte Performance unserer übrigen Geschäfte“, sagte Baumann. „Insgesamt rechnen wir mit einer Zielerreichung im unteren Korridor unserer Prognose.“

Gesamtkonzern

Der Konzernumsatz belief sich im 1. Quartal 2023 auf 14,389 Mrd. € – währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entsprach das einem Minus von 1,1 %. Positive Währungseffekte wirkten sich mit 102 (Vorjahr: 529) Mio. € aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging um 14,9 % auf 4,471 Mrd. € zurück.

Das EBIT verringerte sich um 29,4 % auf 2,973 Mrd. €. Darin enthalten waren per saldo Sonderaufwendungen von 431 (Vorjahr: Sondererträge von 40) Mio. €, die vor allem verursacht wurden durch eine Wertminderung wegen deutlich reduzierter Marktpreiserwartungen für Glyphosat. Das Konzernergebnis sank um 33,8 % auf 2,178 Mrd. €. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie ging um 16,4 % auf 2,95 € zurück.

Verschuldung gestiegen

Der Free Cash Flow belief sich auf minus 4,102 (Vorjahr: minus 1,187) Mrd. €. Darin enthalten waren höhere Auszahlungen zur Beilegung von Verfahren im Rahmen der Rechtskomplexe Glyphosat, Dicamba, Essure und insbesondere PCB. Sie betrugen per saldo 1,536 Mrd. (Vorjahr: 476 Mio.) € und waren durch Rückstellungen abgedeckt. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich folglich zum 31. März 2023 gegenüber Jahresende 2022 um 13,4 % auf 36,077 Mrd. €.

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