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Landwirtschaft im Dialog

Bayer: Nachhaltige Intensivierung im Fokus

Wie sieht die Landwirtschaft von morgen aus? Darüber diskutiert top agrar am 29.09 bei „Landwirtschaft im Dialog“ in Berlin. Wir haben Podiumsteilnehmer Matthias Berninger von Bayer vorab befragt.

Lesezeit: 4 Minuten

Wie schaffen wir im aktuellen Spannungsfeld den Ausgleich zwischen den Wünschen der Bürger und den Interessen der Landwirte? Welche Landwirtschaft wollen wir in Deutschland? Welche Rahmenbedingungen muss die Politik dafür setzen? Darüber wollen wir am 29. September 2020 mit Politikern, Wissenschaftlern, Wirtschaftsvertretern und dem landwirtschaftlichen Berufsstand in Berlin bei "Landwirtschaft im Dialog" diskutieren. Wir sprachen vorab mit Matthias Berninger, Leiter des Bereichs Public and Governmental Affairs von Bayer.

Herr Berninger, Sie starteten Ihre berufliche Laufbahn als Politiker. Von 2001 bis 2005 waren sie Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, das damals von Renate Künast geleitet wurde. Wo liegen derzeit die großen Baustellen? Was wünschen Sie sich von der aktuellen Agrarpolitik?

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Berninger: Ganz kurz auf den Punkt gebracht: den Verzicht auf dogmatisches Lagerdenken, denn dafür haben wir keine Zeit mehr. Der Zustand unserer Erde erfordert die besten Lösungen – und zwar nur die. Die aktuellen globalen Herausforderungen lassen sich nur mit einer wissenschaftsbasierten und ideologiefreien, nach vorne gerichteten Agrarwende lösen. Eine stark romantisierte Sicht, für die unverändert viele Akteure argumentieren, schafft dagegen vor allem Probleme.

Agrarpolitik muss die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen, die Innovationen und zeitnahe Antworten auf akute Probleme zulassen. - Berninger

Ich denke da unter anderem an die neuen Züchtungsverfahren. In Europa verharren wir seit Jahren in einer Gentechnikdiskussion von gestern. Ähnlich verhält es sich bei den neuen Lösungen im biologischen und chemischen Pflanzenschutz.

Welche Verantwortung trägt ein Unternehmen wie Bayer für die Zukunft der deutschen Landwirtschaft? Wie kann es die Landwirte unterstützen?

Berninger: Das große Ziel der kommenden Jahre heißt nachhaltige Intensivierung. Das heißt, auf kleinstmöglicher Fläche größtmögliche Erträge zu erzielen. Nur, wenn wir das schaffen, wird es ausreichend Flächen geben, auf der wir Biodiversität fördern und schützen können. Dafür braucht es vor allem eines: Innovationen. Mit mehr als 2,3 Mrd. € im vorigen Jahr hat Bayer den mit Abstand größten Forschungsetat. Mit innovativen Wirkstoffen, widerstandsfähigen Pflanzen und digitalen Anwendungen unterstützt Bayer schon heute Landwirte bei einer nachhaltigen und umweltschonenden Wirtschaftsweise.

Haben sich die Erfahrungen durch die Coronakrise auch in der Landwirtschaft als Katalysator für Veränderungen ergeben?

Berninger: Corona hat zunächst intern bei Bayer sehr viel verändert, auch der Kontakt zu Kunden und Landwirten musste von Jetzt auf Gleich neu organisiert werden. Die positiven Aspekte der digitalen Kommunikation werden wir weiterentwickeln, den persönlichen Kontakt natürlich nicht aufgeben. Wenn es die Zeiten wieder zulassen, stehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder bei den Landwirten auf dem Feld.

Die Landwirtschaft selbst und auch die vor- und nachgelagerten Bereiche haben während der Pandemie, die ja noch nicht zu Ende ist, sehr gut gearbeitet. Die Versorgungssicherheit war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Der Zuspruch für regionale Produkte ist enorm gewachsen und Ernährungssouveränität hat Konjunktur. Allerdings dürfen wir jetzt nicht den Fehler machen, ausschließlich auf die nationale Schiene zu setzen. Wir bewegen uns nach wie vor in einem globalen Umfeld. Wir brauchen die Agrarprodukte anderer Länder, denn in weiten Teilen kann Deutschland sich mit Lebensmitteln nicht selbst versorgen. Notwendige Lieferketten können mit Blick auf die Nachhaltigkeitsziele sicher noch optimiert werden. Bayer macht das vor. Das Unternehmen hat sich Ende 2019 dazu verpflichtet, bis 2030 die THG-Emissionen und die Umweltauswirkungen, die im Zusammenhang mit der Verwendung unserer Produkte entstehen, bezogen auf den Ertrag, um je 30 % zu senken. Nachhaltigkeit ist integrierter Teil unserer Geschäftsstrategie.

Liveübertragung ab 19 Uhr: Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Die Diskussion wird aber auch ab 19 Uhr live über den top agrar-YouTube-­Kanal www.youtube.com/topagrar übertragen.

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