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BayWa setzt im Pflanzenbau auf Satelliten, Sensoren und elektronische Saatgutbehandlung

Die BayWa AG hat am Mittwoch auf den DLG-Feldtagen ihre diesjährigen Innovationen für den Pflanzenbau vorgestellt. Mit Alternativen zu herkömmlichen Verfahren will der Handels- und Dienstleistungskonzern dabei sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Betriebe ansprechen.

Lesezeit: 4 Minuten

Die BayWa AG hat am Mittwoch auf den DLG-Feldtagen ihre diesjährigen Innovationen für den Pflanzenbau vorgestellt. Mit Alternativen zu herkömmlichen Verfahren, zum Beispiel bei der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, will der Handels- und Dienstleistungskonzern dabei sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Betriebe ansprechen.


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In der Anwendung von Satellitendaten in der Landwirtschaft sieht die BayWa großes Potenzial, um mögliche Einstiegshürden in Smart Farming speziell für kleinere und mittlere Betriebe zu senken. Für 2019 kündigt das Unternehmen zwei neue satellitenbasierte Düngeverfahren an.


„Wir sind überzeugt, dass die Digitalisierung in der Landwirtschaft maßgeblich auch von der Satellitenfernerkundung geprägt sein wird“, sagte Roland Schuler, BayWa Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Bereich Agri Services, im Rahmen der BayWa Pressekonferenz.


„Satellitendaten sind für jeden kostenfrei verfügbar. Aber die Daten alleine bringen dem Landwirt keinen Nutzen. Entscheidend ist, diese Daten aus pflanzenbaulicher Sicht valide aufzubereiten und Landwirten für den Praxiseinsatz zur Verfügung zu stellen.“ Für die Aussaat, Düngung und Bewässerung biete die BayWa mit ihren Beteiligungen FarmFacts GmbH und Vista GmbH bereits erprobte Komplettpakete in Kombination mit Satellitendaten an – nicht nur in ihrem Heimatmarkt Deutschland, sondern zum Beispiel auch in Afrika.


Neue Smart Farming Lösungen in NEXT Farming


Mit N-fix und N-akut – so die Arbeitstitel – sollen 2019 zwei neue satellitenbasierte Verfahren in das FarmFacts Farm-Management-Informationssystem (FMIS) NEXT Farming eingebunden werden. Beide Verfahren ermöglichen in der Kombination eine bedarfsgerechte Stickstoffdüngung, die sowohl das Ertragspotenzial – N-fix – als auch jahresspezifische Einflüsse – N-akut – berücksichtigt. Der Landwirt kann während der Vegetationszeit den Bestand per Satellit überwachen und erhält taggenaue Vorhersagen zum aktuellen Düngebedarf. Die jeweilige Bestandsentwicklung fließt in die Bemessung der N-Gaben ein. Getreide, Raps und Mais sollen die ersten zu berechnenden Fruchtarten sein.


Mit einem Anteil von durchschnittlich 28 Prozent sind Wiesen und Weiden die am zweithäufigsten angebauten Kulturen in Deutschland nach Weizen. „Trotz seiner großen Bedeutung für viehhaltende Betriebe fand Grünland im Smart Farming bisher wenig Beachtung“, so Roland Schuler. Das will die BayWa gemeinsam mit ihrer Tochter FarmFacts und den Partnern Düvelsdorf und Fritzmeier Umwelttechnik ändern.


Das Projekt „Smart4Grass“ läuft bereits erfolgreich auf vier Pilotbetrieben in Thüringen, Mittelfranken, Oberbayern und Württemberg. Es soll einen effizienteren Saatgut-Einsatz bei der Nachsaat ermöglichen. Der Fahrer werde entlastet, Grünlanderträge und -qualitäten steigen, heißt es. Der höhere Proteingehalt im Grundfutter könnte in Zukunft weitere Vorteile in Bezug auf die Düngeverordnung bringen: Sollte die Derogation möglich sein, dürfen Betriebe mit jedem Prozent mehr Protein mehr organischen Dünger ausbringen.


BayWa Innovationen für den Öko-Landbau


Eine stark steigende Nachfrage registriert die BayWa bei der chemiefreien Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten: Über 700.000 Hektar Getreide wurden zur Ernte 2017 in Deutschland mit elektronenbehandeltem Saatgut bestellt. Bei E-Pura ( www.e-pura.de ) wird Saatgut mittels Elektronen vollständig von anhaftenden Krankheitserregern befreit. Das Verfahren ist damit auch für die Anwendung im ökologischen Landbau geeignet.


Weitere Vorteile sind laut der BayWa ein schnellerer Feldaufgang, bessere Fließfähigkeit in der Sämaschine, eine verbesserte Lagerfähigkeit des Saatguts und die Eignung der Saatgutreste als Futtermittel. Entwickelt wurde E-Pura vom Fraunhofer Institut. Die BayWa zählt zu den Förderern und Erstanwendern dieser Innovation. Weil die Nachfrage die Kapazität der bisherigen Pilotanlage mittlerweile übersteigt, investiert der Münchener Konzern 2018 in eine leistungsstärkere, mobile Anlage für die Spartenregion Ost.


BayWa weist abschließend noch auf aktuelle Neuzulassungen im Saatgutbereich bei der Eigenmarke Planterra hin. So ist etwa die seit Februar 2018 zugelassene Sorte „Serveza“ die mittlerweile dritte Maiszüchtung mit deutscher Zulassung im Planterra-Sortiment. Die auf den DLG-Feldtagen vorgestellten, zum Teil exklusiven Mais- und Rapssorten sollen sich zum Beispiel durch ihre natürliche Robustheit gegenüber Krankheitserregern, Standfestigkeit, Kältetoleranz und spezielle Resistenzen auszeichnen.


Mit einer umfassenden Neugestaltung ihres Smart Farming Angebots präsentierte sich außerdem FarmFacts auf den DLG-Feldtagen. Unter der Marke „NEXT Farming Welt“ bündelt die BayWa Tochter künftig ihre Softwarelösungen, Produkte und Dienstleistungen. Fortan kann der Landwirt Desktop- und Cloudtechnologie übergreifend nutzen.

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