Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat nationale Behörden, Forscher, Unternehmen und andere interessierte Kreise aufgerufen, Daten über das potentielle Risiko von Pflanzenschutzmitteln auf die Bienengesundheit zu übermitteln.
Wie die EFSA vergangene Woche mitteilte, steht der Aufruf im Einklang mit der von der Europäischen Kommission im Mai 2013 getroffenen Entscheidung, Maßnahmen zur Begrenzung der Verwendung der neonikotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid einzuführen. Beispielsweise wurde ihr Einsatz für die Saatgut- und Bodenbehandlung sowie für Blattbehandlungen vor der Blüte bei von Bienen beflogenen Kulturpflanzen und Getreide - ausgenommen Wintergetreide - verboten.
Der Aufruf zur Dateneinreichung dient laut EFSA als erster Schritt im Prüfungsprozess, ob die Teilverbote wieder aufgehoben werden können. Alle Informationen sollten der EFSA bis zum 30. September 2015 vorliegen. Die Behörde will das Material nach Erhalt eines Mandats durch die Kommission auswerten und ihre Schlussfolgerungen im Hinblick auf eine aktualisierte Risikobewertung unterbreiten.
Die EFSA beurteilt derzeit auch die Risiken für Bienen durch die Blattbehandlung mit Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid. Diese Bewertungen will die Behörde bis Ende Juli zum Abschluss bringen.