Meldungen über ein verstärktes Auftreten des Rapsglanzkäfers und eine zunehmende Resistenz gegenüber Insektiziden aus der Wirkstoffgruppe der Pyrethroide prägen maßgeblich die Diskussion im deutschen Rapsanbau. Ziele der für die Saison 2015 empfohlenen Pflanzenschutzstrategie sind sowohl ein hinreichender Bekämpfungserfolg als auch die Vorbeugung einer weiteren Resistenzausprägung, schreibt die Ufop in einer Mitteilung.
Für die Rapsglanzkäferbekämpfung im Frühjahr 2015 stehen Insektizide aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen nach § 15 des Pflanzenschutzmittelgesetzes bzw. Art. 29 Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 zur Verfügung, die nur gemäß der Zulassung bzw. Genehmigung einzusetzen sind. Dabei muss vor allem folgendes beachtet werden:
- Die sorgfältige Einhaltung der Bekämpfungsrichtwerte, um unnötige Einzelanwendungen oder Beimischungen zu vermeiden.
- Die ausschließliche Nutzung adäquater Spritztechnologie und voller Aufwandmengen.
- Die strikte Berücksichtigung des Bienenschutzes unter Beachtung der verbindlichen B-Auflagen.
- Bei Tankmischungen mit Additiven und/oder Fungiziden kurz vor oder während der Blüte nur solche Mischungen einsetzen, die im Hinblick auf den Bienenschutz sicher sind.
Weitere Informationen zur verfügbaren Mittelpalette sowie der Bekämpfungs-strategie 2015 stehen hier als Download zur Verfügung.
Insbesondere wenn die B1-Insektizide Avaunt oder Plenum WG gegen Rapsglanzkäfer zur Anwendung kommen sollen, ist das Anwendungsverbot ab Beginn der Blüte strengstens zu beachten. Ein Bestand gilt als „blühend“, wenn darin eine Pflanze – auch eine Unkrautpflanze – blüht! Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) rät weiterhin dazu, auch die Ausbringung von nicht bienengefährlich eingestuften B4-Mitteln in die Abendstunden nach 19.00 Uhr zu verlegen, wenn sich die Bienenflugaktivität i.d.R. verringert hat