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Bei Sortenwahl auf Fusarium achten

Ein Besatz des Erntegutes mit Fusariumtoxinen kann zu einer Verschlechterung der Backqualität führen. Das Risiko, den nach der EU-Mykotoxin-Verordnung für gereinigtes Getreide höchstzulässigen DON-Wert von 1,25 mg/kg zu überschreiten, ist bei solchen Sorten erhöht.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Besatz des Erntegutes mit Fusariumtoxinen kann zu einer Verschlechterung der Backqualität führen. Das Risiko, den nach der EU-Mykotoxin-Verordnung für gereinigtes Getreide höchstzulässigen DON-Wert von 1,25 mg/kg zu überschreiten, ist bei solchen Sorten erhöht.

 

Daher gilt es, wichtige acker- und pflanzenbauliche Aspekte zu berücksichtigen, um dieses Risiko so weit wie möglich zu reduzieren. Die Sporen des Erregers dieser Krankheit überdauern u.a. auf Ernterückständen wie Mais- und Getreidestoppeln im Boden. Somit ist prinzipiell eine wendende Bodenbearbeitung, optimalerweise mit vorangegangenem Mulchen im Herbst zur weiteren Förderung der Strohrotte, unabdingbar.

 

Weizen mit hoher Fusariumanfälligkeit, wie insbesondere die Sorte Tobak, sollte auf gar keinen Fall pfluglos nach Mais oder Weizen angebaut werden. Bereits eine Maisstoppel/m2 genügt als Inokulum, um einen Bestand zu infizieren. Körnermais oder CCM stellen hier ein besonders hohes Risiko dar. Bei alleinigem Pflugeinsatz ohne Mulchen ist die Gefahr hoch, dass durch eine unvollständige Rotte im Folgejahr bei erneutem Pflügen wieder Infektionsmaterial „hochgeholt“ wird.

 

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die in jedem Fall gezielte, termingerechte Fungizidbehandlung zur Blüte, mit der vom Hersteller empfohlenen, vollen Aufwandmenge. Frühere Untersuchungen aus Bayern zeigen, dass bei zu niedrig eingesetzter Wirkstoffmenge der DON-Gehalt sogar steigen kann. Bei den Aufwandmengen sollte also nicht gespart werden.

 

Beim Anbau nach Blattfrüchten, in Kombination mit einer gezielten Fungizidstrategie , ist das Risiko eines Befalls mit dem Erreger vergleichsweise gering einzuschätzen. Das bestätigen die langjährigen Mycotoxinuntersuchungen auf DON-Gehalte in den Landessortenversuchen „Blattfruchtweizen“, die auch diesjährig wieder mit Messwerten kleiner 0,2 mg/kg in der B3-Variante (Fungizidmaßnahme mit EC 59/61), auch bei höher anfälligen Sorten, deutlich unter dem gesetzlich festgelegten Grenzwert liegen.

 

Hier zeigt sich, das unter konsequenter Einhaltung bestimmter acker- und pflanzenbaulicher Maßnahmen beim Anbau fusariumanfälliger Sorten keine höheren „DON-Risiken“ auftreten müssen. (Aus dem WochenblattWestfalen-Lippe 36/2014)

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