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Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Beratung passt sich Klimawandel an

Die Herausforderungen des künftigen Klimas sind in der Agrarberatung angekommen. Es geht jetzt um die Vermittlung alter ackerbaulicher Tugenden kombiniert mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Klimawandel rückt alte pflanzenbauliche Tugenden wie abwechslungsreiche Fruchtfolgen wieder stärker in den Vordergrund und erfordert zugleich innovative Strategien, um die Lebensmittelproduktion langfristig und klimaschonend sicherzustellen. Dies wurde beim Parlamentarischen Abend der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen deutlich, zu dem am 28. März mehr als 120 Landespolitiker und Funktionäre ins Landtags-Restaurant „Zeitfür“ kamen.

Wie Kammerpräsident Gerhard Schwetje vor zahlreichen Abgeordneten, Ministern und Staatssekretären sagte, rückt die Anpassung an den Klimawandel immer stärker in den Fokus der Arbeit der Landwirtschaftskammer: „Wir sind gut vorbereitet und helfen den Betrieben durch individuelle Beratung, durch Weiterbildung, durch Klimaschutzprojekte und pflanzenbauliche Versuche“, betonte Schwetje.

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„Die Bewältigung der Probleme im Zuge des Klimawandels wird sicherlich uns alle – und damit auch den landwirtschaftlichen Bereich – in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen stellen“, stellte Frank Oesterhelweg, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags, die Dringlichkeit des Themas heraus. Es gelte, die Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft in Niedersachsen zu analysieren und Strategien zu entwickeln.

„Für eine sachgerechte Klimaschutzbewertung der landwirtschaftlichen Erzeugung sollte die Klimaeffizienz untersucht und möglichst verbessert werden“, hob Ansgar Lasar, Klimabeauftragter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, in seinem Vortrag hervor. „Dazu hat die LWK mit dem Klimabilanzrechner ein Instrument für die einzelbetriebliche Beratung entwickelt, das inzwischen auch von Beratungsringen, Ingenieurbüros und Landwirtschaftskammern aus ganz Deutschland eingesetzt wird.“

Die Klimaschutzberatungen lohnten sich für das Klima, weil damit Möglichkeiten für eine klimaschonendere Erzeugung aufgezeigt würden, erläuterte Lasar. Zu den Stellschrauben zählten unter anderem etwa die Anreicherung vom Humus im Boden und die gasdichte Lagerung von Gülle. „Die Beratung lohnt sich auch für die Landwirte, weil sich viele Klimaschutzmaßnahmen wie zum Beispiel die Verbesserung der Futter- und Stickstoffverwertung für sie rechnen.“ Dem Klimaschutz diene es dagegen nicht, wenn überzogene Vorgaben zur Treibhausgasminderungen für die deutsche Landwirtschaft zu Produktionsminderungen führten und die Produktion in weniger klimaeffiziente Länder verlagert werde.

„Selbst wenn umgehend drastische Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden, wird sich das Klima ändern ­– Landwirte müssen daher vermehrt mit Nässejahren wie 2017 oder Dürrejahren wie 2018 rechnen“, sagte Dr. Jürgen Grocholl, Leiter der LWK-Bezirksstelle in Uelzen, als zweiter Referent des Abends. Etwa im Wassermanagement seien Anpassungen erforderlich, berichtete der Experte für künstliche Bewässerung. „Hier wurden in den zurückliegenden Jahren bereits viele Lösungen erarbeitet.“ Allerdings müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen den Einsatz auch ermöglichen: Für die Feldberegnung bedeute das beispielsweise, dass die Verfügbarkeit von Wasser langfristig sichergestellt sein müsse.

Neben zahlreichen Abgeordneten der im Landtag vertretenen Fraktionen nahmen auch Kabinettsmitglieder am Parlamentarischen Abend der LWK teil, darunter Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, Umweltminister Olaf Lies, Justizministerin Barbara Havliza, Finanzminister Reinhold Hilbers, der Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, sowie mehrere Staatssekretäre. „Dass sowohl viele Abgeordnete als auch die Hausspitzen aus mehreren Ministerien unserer Einladung gefolgt sind, empfinden wir als ein Zeichen der Wertschätzung für die Aufgaben und die Arbeit unserer Landwirtschaftskammer“, sagte Kammerpräsident Schwetje.

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