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BMU-Staatssekretär Pronold fordert pestizidfreie Kommunen

Der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesumweltministerium (BMU), Florian Pronold hat die Kommunen aufgefordert, ihre Flächen pestizidfrei zu halten. Dies gelte sowohl für öffentliche Flächen als auch für die Verpachtung von Landwirtschaftsflächen. Das BMU wolle nicht nur bei einem Glyphosat Verbot stehenbleiben.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesumweltministerium (BMU), Florian Pronold (SPD) hat die Kommunen aufgefordert, ihre Flächen pestizidfrei zu halten. Dies gelte sowohl für öffentliche Flächen als auch für die Verpachtung von Landwirtschaftsflächen. Das BMU wolle nicht nur bei einem Glyphosat Verbot stehenbleiben.

 

Pronold besuchte in dieser Woche die Große Kreisstadt Dachau, die Ackerflächen nur noch an Landwirte, die auf bestimmte Pflanzenschutzmittel verzichten, verpachtet. Die Kommune hatte im vergangenen Jahr einen Stadtratsbeschluss gefasst, wonach Landwirte auf städtischen Pachtflächen auf Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat und auf Neonikotinoide verzichten müssen. Dies gilt jedoch nur für Neuverpachtungen. Bestehende Pachtverträge sind von dem Stadtratsbeschluss nicht betroffen.

 

Laut Pronold haben sich in Deutschland bereits mehr als 200 Städte dazu entschieden, zunehmend auf Glyphosat und andere Pflanzenschutzmittel zu verzichten. „Die weitgehend pestizidfreie Kommune ist möglich. Dies setzt ein verändertes Denken hinsichtlich des Schönheitsideals einer Stadt, die Bereitschaft zu Verhaltensänderungen und politischen Veränderungswillen voraus“, sagte Pronold in Dachau.

 

Er erneuerte bei seinem Besuch den Willen des SPD-geführten Bundesumweltministeriums, grundsätzlich bis zum Ende der Legislaturperiode aus dem Einsatz von Glyphosat auszusteigen. Er machte außerdem keinen Hehl daraus, dass er, den Pflanzenschutzeinsatz generell zurückfahren will. „Letztlich dürfen wir nicht bei Glyphosat stehenbleiben, wenn wir eine insgesamt umwelt- und naturverträglichen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln erreichen wollen“, sagte Pronold. Die Erfahrungen von Landwirten und Kommunen, die sie beim Vermeiden von Pflanzenschutzmitteln machten, seien ihm und dem BMU sehr wichtig, so Pronold weiter.

 

Die Stadt Dachau arbeitet laut dem Oberbürgermeister Florian Hartmann schon seit den 80er-Jahren daran, auf bestimmten Flächen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu vermeiden und zu minimieren. So werden störende Pflanzen zum Beispiel auf Gehwegen oder öffentlichen Eingangsbereichen abgeflammt, mechanisch oder mit Kehrmaschinen beseitigt. Des Weiteren hat die Stadt Ackerflächen, die sie 2014 erworben hat, an einen Biobauern verpachtet. „Das Verbot von Glyphosat auf städtischen Flächen ist ein erster Schritt hin zu einer umweltfreundlichen Bewirtschaftung“, sagte er. Zum Erhalt der Artenvielfalt in Flora und Fauna in Deutschland seien aber bundesweite gesetzliche Regelungen notwendig, forderte er.

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