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Betriebspartnerschaften

BMU und BfN fördern Insektenschutz im Ackerbau mit über 3 Mio. Euro

Gemeinsam mit landwirtschaftlichen Beratern sowie ökologisch wirtschaftenden Partnerbetrieben werden im neuen Propjekt alternative Anbaumethoden erarbeitet, erprobt und ausgewertet.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach Überzeugung des Bundesumweltministerium schwinden Vielfalt und Häufigkeit der Insekten u.a. wegen dem "unverändert hohen Einsatz von Insektiziden und Herbiziden in der Landwirtschaft", wie das BMU am Mittwoch schreibt.

Gegensteuern soll ein neues Projekt des Bundesamtes für Naturschutz im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, für das jetzt rund 3,15 Mio. Euro Förderung freigegeben wurden. Modellhaft sollen im Vorhaben mit Partnerschaften zwischen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben neue, insektenfreundlichere Bewirtschaftungsmethoden landwirtschaftlicher Flächen erprobt werden.

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Bauern aus Nds. machen mit

Im Projekt FINKA haben sich die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN), das Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V. (LV), das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V. (NAN), die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) und die Georg-August-Universität Göttingen (GAUG) zusammengeschlossen, um Lösungsstrategien zur Förderung der Insektenvielfalt und der Ackerbegleitflora zu erarbeiten und zugleich ein breiteres Bewusstsein hierfür innerhalb der Landwirtschaft zu fördern.

So läuft es ab

Im Rahmen des Modellprojektes werden 30 Betriebspartnerschaften zwischen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben in verschiedenen Boden-Klima-Räumen Niedersachsens geschlossen. Über einen Zeitraum von fünf Vegetationsperioden verzichten die konventionellen Betriebe auf jeweils einer Fläche auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden und Herbiziden.

Gemeinsam mit landwirtschaftlichen Beratern sowie den ökologisch wirtschaftenden Partnerbetrieben werden alternative Anbaumethoden erarbeitet, erprobt und ausgewertet. Darüber hinaus finden auf den Maßnahmenflächen sowie auf jeweils einer konventionellen und einer ökologisch bewirtschafteten Vergleichsfläche wissenschaftliche Erhebungen zur Ackerbegleitflora und Insektenfauna statt. Ziel dieser Erhebungen ist es, die jeweilige Vielfalt der Flächen anhand ökologischer Messgrößen wie Artenvielfalt und Biomasse zu dokumentieren.

Da die Umsetzung des herbizid- und insektizidfreien Ackerbaus in der Praxis auf den Maßnahmenflächen der Betriebe erfolgt, können die Landwirte ihre Erfahrungen unmittelbar an ihre Berufskollegen weitergeben. Die Ergebnisse sollen nicht nur die Landwirten ermutigen, sich verstärkt mit dem Thema „Biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft“ auseinanderzusetzen, sondern auch dazu beitragen, dass mehr Betriebe den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren und durch praktikable, insektenfreundliche Anbaumethoden ersetzen.

Zusätzlich sollen öffentliche Feldtage und weitere regionale und überregionale Veranstaltungen die Öffentlichkeit über die gefährdete biologische Vielfalt einerseits und insektenfreundliche Agrarmaßnahmen andererseits informieren und so das Bewusstsein für eine insektenverträgliche Landwirtschaft fördern.

Stimmen

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Pflanzenschutzmittel wirken schädlich auf Insekten, indem sie Nahrungsnetze und Lebensräume beeinträchtigen. Effektiver Insektenschutz erfordert deshalb auch einen grundsätzlich restriktiveren Umgang mit Pestiziden, nicht nur mit Glyphosat. Mit dem neuen Projekt FINKA fördern wir nun ein Vorhaben, das insektenfreundlichere Lösungen auch für die konventionelle Landwirtschaft entwickelt und erprobt.“

Und BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel ergänzt: „Viele landwirtschaftliche Betriebe halten den Einsatz von Insektiziden und Herbiziden für unabdingbar. Mit Betriebspartnerschaften geht FINKA jetzt neue Wege: Zusammen mit Tandems von ökologisch wirtschaftenden und konventionell arbeitenden Partnerbetrieben sollen Lösungsansätze entwickelt werden, die sich auch im konventionellen Landbau einfach und betriebswirtschaftlich sinnvoll umsetzen lassen.“

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