Bald erreichen die ersten Rübenbestände den Reihenschluss. Auch wenn viele Bestände aktuell noch ausreichend Wasser haben, sind die Böden vielerorts bereits sehr trocken.
Unter diesen Bedingungen empfehlen die Berater des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes Zuckerrübe (LIZ) in diesem Jahr, alle Rübenflächen ergänzend mit Bor zu düngen.
Denn aktuell sind nicht nur die typischen Mangelstandorte mit leichten Böden und hohen pH-Werten vom Nährstoffmangel betroffen, sondern auch andere Flächen.
Bordünger passend zu Reihenschluss
Die Berater des LIZ raten zu einer Blattdüngung von 500 bis 600 g/ha. Der Zeitpunkt zum Reihenschluss der Rüben sei optimal, da die Blätter dann eine hohe Aufnahmefläche haben. Zusätzlich helfe der Trichtereffekt, um den Dünger über Blätter und Stängel zu den Wurzeln zu leiten.
Bei der Bordüngung ist laut den Beratern ein Splitting der Maßnahmen sinnvoll, da dies die Wirksamkeit erhöht. Eine kleine Borgabe lässt sich zum Beispiel vor dem Reihenschluss in Kombination mit einem Insektizid ausbringen, sofern der Großteil des Düngers zum Reihenschluss ausgebracht wird.
Typische Symptome für Bormangel
Zu den typischen Merkmalen eines Bormangels zählen dunkel verfärbte Herzblätter (jüngste Blätter), die später absterben. Zudem bekommen die Blattstiele häufig Risse und verkorken. Bei den Rüben selbst kann es zu Herz- und Trockenfäule kommen. Entlang der Leitgefäße treten Verbräunungen auf, und die Wurzeln bleiben unterentwickelt.