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Bosch Deepfield-Connect-App erstellt Modell des Pflanzenwachstums

Bosch hat ein System entwickelt, dass aktuelle Wetterdaten direkt vom Feld auf das Smartphone sendet. Es gibt eine Meldefunktion, wenn bestimmte Temperatur- oder Feuchtigkeitswerte erreicht werden.

Lesezeit: 4 Minuten

Bosch weist auf sein neues Sensorsystem samt Deepfield-Connect-App für Landwirte hin. So erhalte der Betriebsleiter mit den Deepfield-Connect-Systemen aktuelle Wetterdaten direkt von seinem Feld über die Bosch IoT Suite auf sein Smartphone – und kann sich individuell alarmieren lassen, wenn bestimmte Temperatur- oder Feuchtigkeitswerte erreicht werden.

Die App gibt es für iOS (ab Version 11 oder neuer) und für Android (ab Version 5 oder neuer). Demnächst sollen auch Pflanzenwachstumsmodelle aller gängigen Pflanzen aus der klassischen Landwirtschaft und dem Sonderkulturanbau in der Deepfield-Connect-App hinterlegt sein.

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Worum geht es?

Mithilfe von Algorithmen kombiniert die Bosch IoT Suite laut den Entwicklern Wetterdaten und wissenschaftliche Erkenntnisse zu einem Modell des Pflanzenwachstums. Das Ziel: Der Nutzer soll zu jeder Zeit wissen, in welcher Wachstumsphase sich die Pflanzen gerade befinden und passende Handlungsempfehlungen für dieses Entwicklungsstadium erhalten.

„Beispielsweise können wir mit unseren Modellen berechnen, welche Nährstoffe die Pflanze bis zum Abschluss eines Entwicklungsstadiums aus dem Boden aufgenommen hat“, sagt Dr. Bojan Ferhadbegovic, Leiter der Deepfield-Connect-Produktfamilie bei Bosch Software Innovations. „Außerdem können wir anhand der Wetterprognose eine Empfehlung abgeben, wann man den Dünger am besten ausbringt. Damit wird vermieden, dass der Boden zu trocken ist oder Regen den Dünger gleich wieder auswäscht“, nennt Ferhadbegovic einen der Vorteile der Algorithmen.

Exakte Prognose: die richtigen Daten vom richtigen Ort

Laut Ferhadbegovic kann ab sofort auch jeder ohne die Deepfield-Connect-Sensoren die für das jeweilige Feld berechneten Wetterdaten in der App kostenlos nutzen. Sie basieren unter anderem auf den Daten unabhängiger Wetterdienste. Um noch bessere Daten – und in Zukunft auch noch feiner abgestimmte Empfehlungen – zu erhalten, können die Sensoren auch direkt über die App bestellt werden. „Dann fließen die exakten Werte des eigenen Feldes in die Berechnungen ein. Gerade Frost oder Bodenfeuchte treten lokal unterschiedlich stark auf und lassen sich über die allgemeinen Wetterdaten nie ganz exakt berechnen. Verwendet der Landwirt einen Tunnel, ist eine zuverlässige Berechnung aus externen Quellen sowieso nicht möglich“, erklärt Ferhadbegovic.

In wenigen Minuten installiert

Das Deepfield-Connect-System ist in mehreren Produktvarianten erhältlich. So kann sich der Landwirt den auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Umfang an Temperatur-, Luftfeuchte- und Bodenfeuchtesensoren konfigurieren. So wissen die Nutzer immer, wie es ihren Pflanzen auf dem Feld, im Lager oder im Vorkeimungsraum geht – und was sie benötigen, um Lagerung, Folienmanagement oder Bewässerung zu optimieren. Zusätzlich sorgt ein individuell einstellbarer Alarm dafür, dass bei kritischen Werten rechtzeitig reagiert werden kann.

Ebenfalls lässt sich die Dokumentation des Düngemitteleinsatzes oder der Bodenfrostzeiten mit der App erledigen. Die Daten vom eigenen Feld sind nur für den Nutzer selbst zugänglich und werden nicht an Dritte weitergegeben.

„Die Deepfield-Connect-Produktfamilie zeichnet sich zudem durch ihre sehr einfache Installation und Funktionsweise aus. Jeder kann die Systeme selbst in fünf Minuten installieren und sofort nutzen“, sagt Ferhadbegovic. Die einfache Installation des Deepfield-Connect-Systems zur Feldüberwachung funktioniert genauso unkompliziert wie für die anderen Deepfield-Connect-Systeme zur Milch- und Spargelüberwachung.

Zur richtigen Zeit die richtige Menge

In einer Langzeitstudie der italienischen Universität Bari auf einer Olivenplantage in Süditalien habe der Landwirt mit den Deepfield-Connect-Produkten bis zu 40 % Wasser und damit auf dieser Plantage bis zu 700 Euro pro Hektar einsparen können, heißt es weiter. „Anhand der Feuchtigkeitswerte an der Pflanze möchten wir in Zukunft auch den Krankheitsdruck an der Pflanze abbilden. So können Pflanzenschutzmittel noch zielgerichteter und sparsamer eingesetzt und die Bewässerung optimal angepasst werden“, sagt Ferhadbegovic.

Zukunftsidee

Ferhadbegovic und sein Team denken schon weiter: Beispielsweise soll es Schnittstellen für Industriepartner geben, sodass möglichst viele für den Landwirt wichtigen Themen an einem Ort gebündelt werden können. „Wir denken an Schnittstellen für Steuerungssysteme wie für die Bewässerung, aber auch für Lieferanten. So könnte beispielsweise der benötigte Dünger direkt über die App bestellt werden.“ Auch sollen weitere Spezial-Sensoren, wie der schon verfügbare Sensor für den Spargeldamm, modular angebunden werden.

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